FC St. Pauli startet mit großem Kribbeln und verspricht weitere Neuzugänge

Hamburg - Das Kribbeln war groß! Der FC St. Pauli ist am Donnerstagmittag in die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison gestartet. Während sechs Neuzugänge dabei waren, fehlte ein prominentes Trio komplett.

Trainer Alexander Blessin (52) freute sich, dass es endlich wieder losging.  © Marcus Brandt/dpa

Überpünktlich kam Trainer Alexander Blessin (52) gefolgt von Eric Smith (28) aus der Kabine und betrat den Rasen an der Kollaustraße. Ein Gefühl, das er die sechs Wochen vorher vermisst hatte, was sich auch an seiner Stimme bemerkbar machte.

Denn die war ihm gegen Ende der rund 90-minütigen Einheit ein wenig flöten gegangen.

"Ich habe schon Zeit gebraucht, um runterzukommen, weil ich auch ein paar Sachen mit meiner Frau machen musste", erklärte Blessin. "Aber in der dritten Woche war es schon so, dass es gekitzelt hat." Entsprechend groß war auch die Freude, die Spieler und sein Team wiederzusehen und den Rasen und die Bälle zu spüren.

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Auf dieses Gefühl mussten allerdings Jackson Irvine (32), Karol Mets (32) sowie auch Adam Dzwigala (29) verzichten. Manolis Saliakas (28) konnte aufgrund von Schambeinproblemen nur eine lockere Laufeinheit absolvieren.

Mit dabei waren hingegen die sechs Neuzugänge Simon Spari (23), Jannik Robatsch (20, beide Austria Klagenfurt), Arkadiusz Pyrka (22, Piast Gliwice), Joel Chima Fujita (23, VV St. Truiden), Mathias Pereira Lage (28, Stade Brest) und Ricky-Jade Jones (22, Peterborough). "Ich bin sehr angetan", gestand Blessin. "Ich glaube, wir haben da schon ein paar gute Griffe getan."

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Blessin begrüßte zum Auftakt seine sechs Neuzugänge Arkadiusz Pyrka (22, v.l.n.r.), Simon Spari (23), Ricky-Jade Jones (22), Jannik Robatsch (20), Joel Chima Fujita (23) und Mathias Pereira Lage (28).  © Marcus Brandt/dpa

FC St. Pauli will offensiv noch nachlegen

Vor allem Pereira Lage soll die Offensive mit seinem Tempo beleben.  © Marcus Brandt/dpa

Auffällig dabei: Mit den Neuen holte sich St. Pauli auch viel Tempo ins Team. "Wir wollen im Umschaltspiel ein bisschen variabler werden, da hat uns der Speed gefehlt", erklärte der Trainer und hofft, dass da die Verpflichtungen helfen können. "Da haben wir noch Luft nach oben."

Das gilt im Übrigen auch für den Kader im Ganzen, auch wenn Blessin bislang zufrieden ist.

Dennoch machte der 52-Jährige keinen Hehl daraus, dass sich noch einiges tun wird. Durch den Abgang von Philipp Treu (24) zum SC Freiburg ist auf der linken Seite eine Vakanz entstanden, zudem soll offensiv noch nachgebessert werden.

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Vor allem auf Spieler, die ein bisschen unter dem Radar sind, haben die Kiezkicker ein Auge geworfen, wie Fujita zeigt.

"In den letzten Jahren hat Andreas Bornemann mit Jan Sandmann einfach überragend gearbeitet", lobte Blessin den Sportchef und Chefscout. "Mir war klar, dass wir da gute Augen haben und eine gute Wahl treffen. Wir sind ja auch noch nicht am Ende."

Für eine Personalie galt das allerdings schon, nämlich seine eigene. Blessin stand im Sommer bei einigen Bundesligisten auf dem Zettel. Nach einer Auszeit setzte er allerdings ein Zeichen, indem er sich im St.-Pauli-Trikot auf der Terrasse ablichten ließ. "Das war kein großes Thema für mich. Irgendwann war es dann aber an der Zeit, ein Statement zu setzen", sagte er und machte damit deutlich, dass es für ihn nur einen Verein für die kommende Saison geben wird: den FC St. Pauli.

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