FC St. Pauli: Trainer Hürzeler lässt sich vor Nordderby gegen Holstein Kiel nicht in die Karten schauen

Hamburg - Gelingt der Befreiungsschlag? Der FC St. Pauli will am Sonntag (13.30 Uhr) im Nordderby gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel endlich den ersten Heimsieg der Saison feiern. Mit den Störchen wartet allerdings ein echtes Brett auf die Kiezkicker.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) warnte vor dem kommenden Gegner, will aber auch endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) warnte vor dem kommenden Gegner, will aber auch endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren.  © Swen Pförtner/dpa

Das wusste auch Trainer Fabian Hürzeler (30), wie er am Freitag auf der Pressekonferenz verriet. "Uns erwartet eine sehr komplette Mannschaft, die gut verteidigen kann und gefährlich mit ihren großen Spielen gefährlich bei Standards ist."

Zudem würden die Kieler in dieser Saison laut dem 30-Jährigen sehr einfachen, aber effektiven Fußball spielen. "Sie haben eine gute Mischung, spielen flach hinaus oder aber mal den langen Ball", erklärte der FCSP-Coach.

Dass die Störche derzeit auf Platz zwei liegen, sei daher auch kein Zufall. "Zu der guten Mischung haben sie im Augenblick auch das nötige Spielglück", so Hürzeler. "Sie haben sich in einen Flow gespielt und das sieht man dann auch an der Tabelle."

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Zudem hätten die Neuzugänge an der Förde gut eingeschlagen. Einer von ihnen ist Tom Rothe (18), ein ehemaliges St.-Pauli-Talent. "Ich wäre froh, wenn die Spieler bei uns bleiben würden und wir solche Spieler rausbringen", sagte Hürzeler über den 18-jährigen Linksverteidiger. "Ich bin ein Fan davon, junge Spieler zu entwickeln."

FC St. Pauli: Wer ersetzt den verletzten Kapitän Jackson Irvine

Hürzeler muss in den kommenden Wochen den verletzten Kapitän Jackson Irvine (30) ersetzen.
Hürzeler muss in den kommenden Wochen den verletzten Kapitän Jackson Irvine (30) ersetzen.  © Swen Pförtner/dpa

Rothe entschied sich im Sommer 2021 aber für einen anderen Weg und wechselte in die Jugend von Borussia Dortmund. Nach insgesamt vier Bundesliga- sowie drei Champions-League-Einsätzen in zwei Jahren folgte in diesem Jahr die Leihe nach Kiel. "Er macht das sehr gut im Moment, hat einen starken linken Fuß, findet gute Lösungen und ist groß und schnell", beschrieb der St.-Pauli-Trainer den Ex-Kiezkicker.

So sehr sich der 30-Jährige mit dem Gegner befasste, so sehr muss sich Hürzeler auch mit dem eigenen Team beschäftigen. Allen voran mit einer Alternative für den verletzten Kapitän Jackson Irvine (30). "Es war keine schöne Nachricht für uns", bestätigte er. "Jacko hat einen unfassbaren Wert für uns. Aber ich habe ein Motto: Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich andere Türen."

Hürzeler sei daher froh, dass der Kader über viele Optionen verfüge, um den Australier zu ersetzen. "Es wird nicht leicht, wir müssen es als Team auffangen", stellte er klar und gab bereits einen kleinen Ausblick. "Wir werden unserem System schon treu bleiben."

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Auch ansonsten ließ sich der Trainer nicht so sehr in die Karten schauen. Generell gäbe es für die Partie gegen Kiel mehrere Optionen. So könne es sein, dass gegen die groß gewachsene Kieler Abwehr - kein Spieler ist kleiner als 1,90 Meter - auch ein kleiner quirliger Angreifer zum Einsatz kommen könnte. Aber das ließ Hürzeler mit einem Schmunzeln auf den Lippen noch offen.

Eines ließ er sich dann aber doch noch entlocken: "Ich will endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren."

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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