St.-Pauli-Coach Hürzeler tritt vor Auftakt auf Bremse: "Lassen uns nicht blenden"

Hamburg - Jetzt gilt es! Am Samstag (13 Uhr) startet der FC St. Pauli mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern in die neue Zweitliga-Saison - eine einfache Aufgabe sieht anders aus.

St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler (30) startet mit seiner Mannschaft am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern in die neue Zweitliga-Saison.
St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler (30) startet mit seiner Mannschaft am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern in die neue Zweitliga-Saison.  © Christian Charisius/dpa

"Das wird natürlich eine besondere Atmosphäre auf dem Betzenberg sein. Wir wissen, dass wir nicht nur gegen die Mannschaft auf dem Platz, sondern auch gegen die Fans spielen", erklärte Chefcoach Fabian Hürzeler (30) am Donnerstagmorgen auf der Pressekonferenz.

Das Auftaktmatch gegen den FCK sei für seine Jungs "eine große Herausforderung", bekräftigte der in Houston (Texas) geborene Trainer, der aber auch ergänzte: "Ich erwarte trotzdem, dass wir mutig agieren und auch vor dieser Kulisse unser Spiel auf den Platz bringen."

Er wolle das Geschehen dominieren, aber trotzdem defensiv stabil stehen, unterstrich der Fußballlehrer. "Zudem wollen wir leidenschaftlichen Fußball spielen, das ist die Identität des FC St. Pauli", verdeutlichte der 30-Jährige.

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Große Nervosität verspüre der Übungsleiter nicht, dafür sei er nicht der Typ, erläuterte Hürzeler. "Eine gewisse Anspannung gehört dazu, genauso aber auch eine gewisse Gelassenheit. Der Spaß darf nicht zu kurz kommen", bemerkte er.

Gegen die "mannorientierte Spielweise" der Roten Teufel sei es umso wichtiger, dass seine Mannschaft an ihre Leistungsgrenze komme. "Das wird in dieser Liga in jedem Spiel nötig sein", gab der Coach zu bedenken.

St.-Pauli-Coach Hürzeler verrät: "Schalke ist für mich der große Aufstiegsfavorit"

Offensivakteur Oladapo Afolayan (25, r.) hat seine Hüftprobleme überwunden und kann gegen die Roten Teufel auflaufen.
Offensivakteur Oladapo Afolayan (25, r.) hat seine Hüftprobleme überwunden und kann gegen die Roten Teufel auflaufen.  © Axel Heimken/dpa

Generell halte er die 2. Bundesliga für "unfassbar ausgeglichen", auch wenn er einen Klub ganz vorn sehe: "Schalke ist für mich der große Aufstiegsfavorit", verriet Hürzeler.

Selbst Gedanken an den Aufstieg verschwende der 30-Jährige indes nicht: "Wir schauen einfach, wie gut wir abschneiden können. Für uns wird es erst mal darum gehen, Konstanz in unser Spiel zu bekommen."

Konstant sind die Braun-Weißen seit Hürzelers Amtsübernahme im Dezember eigentlich schon: Auf die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte folgten sieben Siege in sieben Testspielen während der Vorbereitung - beeindruckend!

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"Wir lassen uns davon nicht blenden, haben noch viele Schwachstellen in unserem Spiel", trat der Trainer allerdings etwas auf die Euphorie-Bremse. Zudem starte seine Mannschaft mit null Punkten in die Saison, es gebe daher überhaupt keinen Grund, abzuheben.

Das Selbstvertrauen bei den Kiezkickern dürfte nichtsdestotrotz groß sein - was auch am qualitativ und quantitativ starken Kader liegt. Für das Spiel am Samstag kann Hürzeler so auch wieder auf Oladapo Afolayan (25) setzen, der seine Hüftprobleme überwunden hat.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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