St.-Pauli-Trainer Hürzeler warnt vor Schlusslicht Sandhausen: "Eines der schwersten Auswärtsspiele"

Hamburg - Folgt der achte Streich? Der FC St. Pauli reist am Sonntag nach sieben Siegen am Stück als klarer Favorit zum Zweitliga-Schlusslicht SV Sandhausen.

St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler (30) warnt vor dem SV Sandhausen.
St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler (30) warnt vor dem SV Sandhausen.  © David Inderlied/dpa

Trainer Fabian Hürzeler (30) wollte davon am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz allerdings nichts wissen. "Für mich ist es eines der schwersten Auswärtsspiele", stellte er klar.

Mit Tomas Oral (49), der seit drei Spielen an der Seitenlinie des SVS steht, hat der Tabellenletzte zwar noch kein Spiel gewonnen, aber ihm sei "neues Leben eingehaucht" worden.

"Sie agieren mutig und agil, sie verteidigen sehr mannorientiert und gut nach vorne und lassen wenige Torchancen zu", beschrieb Hürzeler den Gegner, der mit den Kinsombi-Brüdern, David (27) und Christian (23), Erik Zenga (30) auf der Sechs und Ahmed Kutucu (23) über enorme Qualität verfüge.

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Auch eine extreme Mentalität sprach der Trainer den Sandhäusern zu: "Sie geben nie auf und kämpfen bis zum Schluss, egal, wie es steht", lobte der 30-Jährige.

Vor Ort am Hardtwald wird St. Pauli auf ein kleines Stadion (15.414 Zuschauer) treffen, in dem der Rasen wohl nicht der beste sein wird, so Hürzeler. "Das gilt aber für beide Mannschaften, wir müssen uns anpassen", forderte er von seinem Team. Man müsse sich aufs Sportliche konzentrieren und die richtige Motivation und Einstellung finden.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler weist die Favoritenrolle von sich

Gegen Greuther Fürth hatten die Kiezkicker um Kapitän Jackson Irvine (30) besonders in der Anfangsphase große Probleme.
Gegen Greuther Fürth hatten die Kiezkicker um Kapitän Jackson Irvine (30) besonders in der Anfangsphase große Probleme.  © Axel Heimken/dpa

"Wenn wir nur drei Prozent weniger machen, werden wir keine Chance haben", so der 30-Jährige, der auf die Anfangsphase des Spiels gegen Greuther Fürth (2:1) hinwies, in der St. Pauli arge Probleme mit den aggressiven Kleeblättern hatte.

"Da haben wir die Quittung bekommen. Ich habe die Warnung schon nach dem vierten Sieg rausgegeben. Aber es ist menschlich, es passiert unbewusst im Kopf."

Daher sei er weit davon entfernt gewesen, sein Team als klaren Favorit in der Partie zu sehen. "Vor sieben Wochen waren wir fast punktgleich, es geht so schnell im Fußball", erklärte Hürzeler und warnte: "Der Schlendrian kann schnell reinkommen. Das wollen wir vermeiden."

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Gegen Sandhausen dürfe St. Pauli nicht nachlassen, sondern müsse genau das Gegenteil machen, so der 30-Jährige. "Werte wie Demut und Bescheidenheit sind wichtig, das versuche ich immer wieder zu predigen." Die Partie am Sonntag wird zeigen, inwiefern die Mannschaft das verinnerlicht hat.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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