Abwehr-Sorge beim FSV: "Meisterschaften werden in der Regel in der Defensive gewonnen"

Zwickau - "Meisterschaften werden in der Regel in der Defensive gewonnen", bemühte FSV-Coach Ronny Thielemann (49) nach dem 3:5 bei der SpVgg Bayreuth eine Fußballweisheit. Wie weit Zwickau davon entfernt ist, diesen Ansprüchen gerecht zu werden, zeigte sich nicht nur am Wochenende.

Kriegt Ronny Thielemann (49) die Abwehr dicht?
Kriegt Ronny Thielemann (49) die Abwehr dicht?  © Picture Point/Gabor Krieg

In nur sechs von 24 Partien hielt hinten die Null. Im Gegenzug setzte es achtmal drei oder mehr Gegentore. Die 43 kassierten Treffer werden nur noch von den Aufsteigern Bayreuth (44) und Oldenburg (45) getoppt. Gleichzeitig verfügen die Westsachsen mit lediglich 22 Toren über die harmloseste Offensive.

Im ersten Spiel unter Thielemann wurde verstärkt auf Flachpassspiel gesetzt, was in der ersten Halbzeit ganz gefällig aussah und die nötigen Chancen ermöglichte.

"Wir hatten Glück, mit einem 1:1 in die Pause zu gehen", sagte Bayreuths Coach Thomas Kleine (45). Yannic Voigt (20) oder Jan Löhmannsröben (31) hatten ihre Gelegenheiten. Thielemann: "Man muss die Chancen nutzen, sonst wird es immer schwierig."

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FSV Zwickau FSV-Coach Schmitt: "Wach für Jena machen!"

Die mangelnde Effizienz gab neben der im zweiten Abschnitt nicht vorhandenen Restraumverteidigung den Ausschlag. Thielemann:

"Wir sind hinten deutlich zu offen gewesen, weil wir nicht Mann gegen Mann gespielt und konsequent verteidigt haben. Jede Positionsgruppe hat ihre Aufgaben und muss diese zu 100 Prozent erfüllen. Als Verteidiger bin ich in erster Linie fürs Verteidigen zuständig. Vier Tore in einer Halbzeit dürfen nicht passieren!"

FSV-Trainer Thielemann optimistisch: "Werden wir auch wieder Spiele gewinnen"

Dass Zwickau nicht in alle Einzelteile zerfiel und bis zum späten 3:5 am Remis schnupperte, ist wenigstens ein Punkt für die Moral. "Obwohl uns nach dem 1:4 alle mehr oder weniger abgeschrieben hatten, sind wir herangekommen, haben umgestellt und mit Ronny König (39) versucht, den langen Ball zu forcieren, um auf den zweiten Ball zu gehen", so der Coach.

Sorgen, dass der Knock-out zum Knacks führt, macht sich der 49-Jährige nicht: "Wir werden den Jungs die vielen positiven Szenen zeigen, aber auch die Fehler ansprechen. Mit der Arbeit, die wir unter der Woche leisten, werden wir auch wieder Spiele gewinnen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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