Desolate Abwehr! FSV kassiert elf Gegentore in drei Spielen

Zwickau - Der FSV Zwickau hat das Debüt von Cheftrainer Ronny Thielemann (49) in der Wagnerstadt aber so richtig vergeigt!

Seine beiden Tore reichten nicht: Dominic Baumann traf zum 1:1 und 2:4.
Seine beiden Tore reichten nicht: Dominic Baumann traf zum 1:1 und 2:4.  © Picture Point/Gabor Krieg

Mit 3:5 (1:1) zogen die Westsachsen den Kürzeren, was vor allem der zweiten Halbzeit geschuldet war, in der eine desolate Abwehrarbeit dazu führte, dass man mit Pauken und Trompeten unterzugehen drohte. Mit Moral wurde die Niederlage in Grenzen gehalten. Der Absturz auf den letzten Platz dagegen war unvermeidlich.

0:4, 0:2, 3:5! Der erhoffte Impuls ist vom Trainerwechsel noch nicht ausgegangen. Elf Gegentore innerhalb der letzten drei Partien sind ein Viertel der gesamt kassierten Treffer (43).

Bayreuth dagegen erzielte ein Fünftel all seiner bisherigen Tore in diesem einen Spiel. Für Kapitän Johannes Brinkies - neben Doppeltorschütze Dominic Baumann (34./83.) einer derer, die Normalform zeigten - ein Unding.

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"Teilweise waren sie einfach alleine durch. Bayreuth hatte solche Aktionen und wir andersherum nicht", legt Brinkies den Finger tief in die Wunde.

"Wenn du auf diesem Niveau solche Möglichkeiten zulässt, entstehen Gegentore. Für Bayreuth war das der Schlüssel, für uns der Genickbruch. Fünf Tore sind definitiv zu viel. Dabei hätten es sogar noch ein, zwei mehr sein können", so der Kapitän.

Das war die Entscheidung: Bayreuths Felix Weber (nicht im Bild) hatte abgezogen. FSV-Kapitän Johannes Brinkies streckte sich vergebens. Der Ball schlug zum 5:3 (88.) für die SpVgg ein.
Das war die Entscheidung: Bayreuths Felix Weber (nicht im Bild) hatte abgezogen. FSV-Kapitän Johannes Brinkies streckte sich vergebens. Der Ball schlug zum 5:3 (88.) für die SpVgg ein.  © Picture Point/Gabor Krieg

Zwickau nutzte Möglichkeiten nicht so effizient wie Bayreuth

Chancen für drei Spiele: Yannic Voigt (v.) spielte stark, muss aber abgezockter werden.
Chancen für drei Spiele: Yannic Voigt (v.) spielte stark, muss aber abgezockter werden.  © Picture Point/Gabor Krieg

Vom Anpfiff weg sah es so aus, als träfen zwei Gegner aufeinander, die irgendwo im Niemandsland der Tabelle stehen und frei von der Leber weg spielen können. Das Visier war auf beiden Seiten hochgeklappt. Nur nutzte Zwickau die sich bietenden Möglichkeiten nicht halb so effizient, wie Markus Ziereis (33.), Eroll Zejnullahu (58.), Christoph Fenninger (68.) und Luke Hemmerich (79.), die auf 4:1 stellten.

Der doppelte Baumann und Jan-Marc Schneider (85.) ließen Zwickau an wenigstens einen Zähler glauben. Vergebens! Nico Carrera (87.) flog mit Gelb-Rot. Felix Weber (88.) schweißte das 5:3 ein.

Mit Nils Butzen (erkrankt) fehlte eine wichtige Abwehrstütze, wie Robin Ziegele (Muskelfaserriss in der Wade) und der Langzeitverletzte Filip Kusic (Kreuzbandriss). Davy Frick blieb auf der Bank. Wegen Sperren, Verletzungen und Rotationen stand diese Saison nie die eine Abwehrkette. Das allein erklärt jedoch nicht die Bayreuth-Pleite.

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Brinkies: "Die Jungs besitzen das Niveau und taktische Verständnis. In gewissen Situationen müssen wir uns einfach cleverer anstellen. Aber darüber reden wir das ganze Jahr schon und die Tabelle spricht momentan Bände. Wir müssen jetzt die Köpfe hochbekommen und gegen Verl wieder einen Sieg feiern."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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