FSV-Sportdirektor Robin Lenk zeigt sich enttäuscht: "Das war zu brav, zu bieder"

Zwickau - Vermehrte Pfiffe und verbale Einwürfe von der Tribüne à la: "Was macht ihr unter der Woche?" Der FSV Zwickau hat beim 0:3 (0:1) gegen die VSG Altglienicke auf ganzer Linie enttäuscht. Das Ergebnis war noch das Beste.

FSV-Coach Rico Schmitt (55) will die Leistung aus dem Training auch am Spieltag sehen.
FSV-Coach Rico Schmitt (55) will die Leistung aus dem Training auch am Spieltag sehen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Was schwer zu verdauen war, für alle Beteiligten, denn aus den letzten zwei Partien gingen die Schwäne somit mit 2:7 Toren und 0 Punkten heraus. Ein Rückfall in die gruselige Saison-Startphase?

"Wir brauchen keine Trainingsweltmeister, sondern Weltmeister hier draußen auf dem Feld", kam dann auch Coach Rico Schmitt (55) schnell auf die Thematik zu sprechen, dass man unter der Woche trainieren kann, was man will und egal mit welcher Intensität, dass alles aber überhaupt nichts bringt, wenn es nicht am Spieltag umgesetzt wird.

Die Tore von Manasse Eshele (27./65.) fielen nach schlecht verteidigten Freistößen, der Treffer von Tobias Gunte (52.) nach Eckball, wo der Deckungsverbund wieder nicht aufgepasst hatte.

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0:2 und 0:3 nahm dann auch Verteidiger und Startelf-Debütant Oliver Fobassam (21) ohne Umschweife auf seine Kappe. Immerhin! Der 21-jährige Neuzugang war einer der wenigen Spieler, die sich überhaupt den Fragen der Presse stellten. Da gab es gestandene Jungs, die abwinkten.

FSV-Torhüter Lucas Hiemann (25) kassierte drei Tore vom Gegner Altglienicke.
FSV-Torhüter Lucas Hiemann (25) kassierte drei Tore vom Gegner Altglienicke.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Schmitt: "Bemühen reicht nicht"

Für FSV-Sportdirektor Robin Lenk (40) war das Spiel "zu brav, zu bieder".
Für FSV-Sportdirektor Robin Lenk (40) war das Spiel "zu brav, zu bieder".  © PICTURE POINT / S. Sonntag

"Wir agieren mit Manndeckung, da hat jeder seinen Gegenspieler, an dem er dran bleiben muss. Das gilt auch für mich. Die Gegentore zwei und drei gehen auf meine Kappe", beichtet Fobassam.

Dass er zweimal verschiedenen Spielern zugeteilt war, ist Absprachen auf dem Feld und Spielerwechseln geschuldet gewesen. So war beim 0:1 Felix Pilger (22) Eshele zugeteilt.

"Bemühen reicht nicht. Erst recht nicht, wenn ich so die Standards verteidige", war Schmitt hinterher auf prass.

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Sportdirektor Robin Lenk (40), der aus seinem Herzen auch selten eine Mördergrube macht, starrte in der Mixed-Zone ins Leere, als auch er konstatieren musste: "Das war zu brav, zu bieder. Sobald ein Gegenspieler dazukommt, es robuster wird, haben wir immer das Nachsehen. Das begleitet uns seit der letzten Saison!"

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag (3)

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