FSV Zwickaus Abstiegsgipfel gegen Eilenburg: Wird Geduld der Fans aufgebraucht?

Zwickau - Abstiegsduell oder: Aufsteiger aus der Oberliga gegen Drittligaabsteiger.

Rico Schmitt (55) schätzt den Fan-Support sehr.
Rico Schmitt (55) schätzt den Fan-Support sehr.  © Picture Point/Gabor Krieg

Existenzkampf ist für den FSV Zwickau und seine Anhänger nichts Neues. Jahr für Jahr galten die Westsachsen in der 3. Liga als Abstiegskandidat und stemmten sich in sechs von sieben Fällen erfolgreich dagegen.

Dass es nach dem bitteren Gang in die Regionalliga gleich wieder nur gegen den Abstieg geht, war nach den finanziellen Problemen im Sommer zu vermuten.

Aber als einer der Vereine, die sich Vollprofi-Bedingungen leisten, nach zwölf Spieltagen als Vorletzter herumzudümpeln, fühlt sich für nicht wenige Fans wie ein Schlag in die Magengrube an. Zumindest wenn man liest, wie mancher seine Gefühlswelt in den sozialen Medien beschreibt.

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Dass sich die eigenen Anhänger artikulieren, auch mal ihren Frust von der Seele schreiben, ist allemal besser als Resignation oder die Dinge ihren Lauf gehen zu lassen. So ist es wenig verwunderlich, dass der Support trotz anhaltender Ergebniskrise ungebrochen groß ist. Nach Meuselwitz folgten den Schwänen über 1200 Schlachtenbummler.

"Das ist Wahnsinn, was die Mannschaft an Unterstützung bekommt. Wir brauchen das weiter", schätzt sich Coach Rico Schmitt (55) froh darüber, dass die Fans weiterhin wie eine Eins hinter ihrem Team stehen.

Bringt Marc-Philipp Zimmermann die erhoffte Kehrtwende beim FSV?

1200 Fans unterstützten den FSV beim 0:1 in Meuselwitz. Wie lange halten die Anhänger noch zur Mannschaft?
1200 Fans unterstützten den FSV beim 0:1 in Meuselwitz. Wie lange halten die Anhänger noch zur Mannschaft?  © Picture Point/Gabor Krieg

Endlos ist der Kredit aber nicht, wie das letzte Heimspiel gegen Altglienicke (0:5) zeigte. Da vernahm man erstmals mehrere Pfiffe und als sich die Mannschaft in den Schlussminuten förmlich auseinander schießen ließ, gingen einige eher nach Hause.

Genau dagegen muss die Schmidt-Elf anspielen. Mut macht die Rückkehr von Marc-Philipp Zimmermann (33), der unter der Woche in Meuselwitz eine Gelbsperre abbrummte. "'Zimbo' ist die Lebensversicherung", hebt Schmitt die Bedeutung des 33-jährigen Angreifers hervor.

In acht Spielen schoss er sechs Tore. Ein siebter Treffer am Sonntag wäre für Zwickau so, so wichtig.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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