Nach Fehlentscheidung: Schiri Bacher entschuldigt sich beim FSV Zwickau

Zwickau - Der FSV Zwickau tritt durch das 1:1 (0:1) gegen den SV Meppen auf der Stelle und hadert mit Schiedsrichter Michael Bacher (34), der in der Nachspielzeit ein Foul an Jan Löhmannsröben (31) als Schwalbe ahndete. Der verwehrte Elfmeter brachte die Westsachsen um einen möglichen Sieg, weshalb der Unparteiische danach einen überraschenden Auftritt in der Zwickauer Mannschaftskabine hatte.

Die Szene der Partie in der Nachspielzeit: Jan Löhmannsröben (Nr. 10) wurde im Strafraum gefoult. Schiedsrichter Michael Bacher (r.) zeigte ihm aber für eine angebliche Schwalbe Gelb. Nach der Partie entschuldigte sich der Schiedsrichter für seine falsche Entscheidung.
Die Szene der Partie in der Nachspielzeit: Jan Löhmannsröben (Nr. 10) wurde im Strafraum gefoult. Schiedsrichter Michael Bacher (r.) zeigte ihm aber für eine angebliche Schwalbe Gelb. Nach der Partie entschuldigte sich der Schiedsrichter für seine falsche Entscheidung.  © Frank Kruczinski

Das erlebt man in der Mixed-Zone eher selten. Der Schiedsrichter kommt aus seiner Kabine und geht schnurstracks in den Heimbereich. Auf dem Rückweg darauf angesprochen sagte Bacher sinngemäß, dass man generell den Dialog suche.

Der Referee habe aber auch seine Fehleinschätzung zugegeben, hieß es im Nachhinein aus dem FSV-Lager. Ein Zeichen der Größe, das Respekt abnötigt. Wer besitzt schon solche Traute?

Angesichts der sportlich prekären Situation ist das für Coach Joe Enochs (51), der Woche für Woche liefern muss, nur ein schwacher Trost: "Der Schiedsrichter hat zugegeben, dass es bei 'Lö' Elfmeter ist. Es ist das vierte oder fünfte Mal, dass wir dadurch verlieren oder keine drei Punkte holen. Gerade in dieser Phase, wo wir um jeden Zähler kämpfen müssen, ist das extrem bitter."

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Bitter gestaltete sich zudem die erste Halbzeit. Noel Eichinger (21) sprang vor Anpfiff für Jan-Marc Schneider (28, Rückenprobleme) ein und machte vor dem Gegentor keine gute Figur.

FSV Zwickau geht erstmals in dieser Saison nach Rückstand nicht als Verlierer vom Platz

Patrick Göbel (29) jubelt nach dem Treffer zum 1:1 durch Meppens Marvin Pourie (32, Eigentor).
Patrick Göbel (29) jubelt nach dem Treffer zum 1:1 durch Meppens Marvin Pourie (32, Eigentor).  © Picture Point/ Gabor Krieg

Wie schon im letzten Heimspiel gegen Oldenburg verlor der 21-Jährige in der gegnerischen Hälfte den Ball, woraus der Konter zum 0:1 durch Marius Kleinsorge (24.) resultierte. "Den Ballverlust in der gegnerischen Hälfte müssen wir besser lösen", nimmt Enochs aber nicht nur den Youngster in die Pflicht.

In der zweiten Halbzeit taten sich die Gastgeber gegen personell arg angeschlagene Emsländer - Stefan Krämer (55) musste elf Ausfälle verkraften - trotz Feldüberlegenheit schwer und kamen erst über einen Standard zum wichtigen Ausgleich.

Patrick Göbel (29) brachte einen Freistoß von der linken Strafraumkante scharf auf den ersten Pfosten, den Meppens Marvin Pourie (32, 67.) ins eigene Tor lenkte.

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Erstmals in dieser Saison ging Zwickau nach Rückstand damit nicht als Verlierer vom Platz. "Das Positive daraus nehmen wir mit", ist das Glas für Enochs halbvoll.

Titelfoto: Frank Kruczinski

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