Referee Ittrich nach Bier-Eklat bei Zwickau-Spiel: "Unfassbar, wie wir Schiris behandelt werden"

Zwickau - Nach der Bier-Attacke beim FSV Zwickau meldet sich nun auch Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich (44) zu Wort. Auf Twitter zeigt er sich schockiert über die Tat.

Bundesliga-Schiri Patrick Ittrich (44) zeigt sich auf Twitter entsetzt über die Bier-Attacke beim FSV-Spiel
Bundesliga-Schiri Patrick Ittrich (44) zeigt sich auf Twitter entsetzt über die Bier-Attacke beim FSV-Spiel  © picture point/Sven Sonntag

Der FSV Zwickau hat sich in den letzten sieben Jahren der Drittliga-Zugehörigkeit ein gewisses Renommee verschafft, als bodenständiger Verein, der Abstiegskampf kann und aus bescheidenen finanziellen Mitteln viel herausgeholt hat.

Dieses positive Bild ist durch den Spielabbruch gegen Rot-Weiss Essen arg ramponiert worden. Die Schwäne sind nach der Bier-Attacke auf Schiedsrichter Nicolas Winter (31) deutschlandweit in die Negativschlagzeilen geraten.

Der Elfmeterpfiff gegen Zwickau brachte einen Sponsor auf der Haupttribüne derart in Rage, dass er Winter beim Gang in die Halbzeitpause sein Bier ins Gesicht schüttete.

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Die Folge: Spielabbruch. Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich fand zum zu dem Vorfall deutliche Worte.

"Unfassbar, wie wir Schiris behandelt werden. Spielabbruch alternativlos. Alles Gute, Nicolas Winter. Bin sprachlos! Hoffentlich wird dieser Fan mit voller Härte bestraft. Denkt man nicht nach, was das mit einem Menschen macht?!", schrieb Ittrich auf Twitter.

Bekam eine Ladung Bier ins Gesicht: Schiedsrichter Nicolas Winter (31).
Bekam eine Ladung Bier ins Gesicht: Schiedsrichter Nicolas Winter (31).  © Picture Point/Gabor Krieg

Bundesliga-Schiedsrichter Ittrich findet deutliche Worte

Nach der Bier-Attacke wurde das Spiel abgebrochen.
Nach der Bier-Attacke wurde das Spiel abgebrochen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Weil einige User im Kommentarbereich das Verhalten des Fans entschuldigten, legte Ittrich nochmal nach: "Wie hier auch grundsätzlich Aggressionen gegen Menschen, verbale und körperliche Gewalt verharmlost wird, ist widerlich!"

Auch auf anderen sozialen Medien wurde die Bier-Aktion von nicht wenigen verharmlost und die Entscheidung, das Spiel abzubrechen teils sogar ins Lächerliche gezogen.

"Dumm vom Fan aber dafür ein Spiel abzubrechen? Zumal der Becher ja nur noch viertel voll war. Da ist nicht mal die Haarpracht nass geworden. Die Welt wird immer erbärmlicher", kommentierte ein User auf der Facebook-Präsenz der Westsachsen.

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Ein anderer wiederum zeigte Verständnis für die Entscheidung zum Spielabbruch: "Alles richtig gemacht! Egal wie der Schiri pfeift, wenn du das durchgehen lässt, ist Tür und Tor geöffnet für jeden Deppen von Fan!"

Titelfoto: Screenshot:Twitter, Picture Point/Sven Sonntag

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