Ein Schiri sieht "rot": Regionalliga-Spieler fliegt mit nur einer Gelben Karte vom Platz!

Halle/Saale - Fan-Wut, Platzsturm, Randale: Das torlose Remis zwischen dem Halleschen FC und BSG Chemie Leipzig wurde von schweren Ausschreitungen abseits des Platzes überschattet. Der Regionalliga-Fußball rückte dadurch in den Hintergrund, die sportliche Komponente verkam zur Randnotiz.

Flog mit nur einer Gelben Karte vom Platz: HFC-Akteur Niclas Stierlin (25).
Flog mit nur einer Gelben Karte vom Platz: HFC-Akteur Niclas Stierlin (25).  © Hendrik Schmidt/dpa

Dabei sorgte eine Entscheidung des Schiedsrichters vor Schlusspfiff der Partie am Freitagabend zunächst einmal für größeres Kopfschütteln, zumindest auf Seiten der Hausherren.

In der sechsten Minute der Nachspielzeit sah HFC-Mittelfeldspieler Niclas Stierlin (25) nach einem taktischen Foul die Gelbe Karte - und flog daraufhin zur Überraschung der 12.166 Zuschauer vom Platz.

Das Kuriose daran: Der 25-jährige Akteur hatte sich zuvor nichts zuschulden kommen lassen, sah über die komplette Spieldauer hinweg keinen einzigen Karton - und wurde dennoch vom Unparteiischen Benjamin Strebinger (24) vorzeitig unter die Dusche geschickt.

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Wie dem Referee ein derartig schwerer Fehler unterlaufen konnte, ist bislang noch völlig unklar. Vermutet wird allerdings ein dicker Schnitzer beim Notieren der Verwarnungen, der bei gleich sechs Gelben in den ersten 30 Minuten am wahrscheinlichsten erscheint.

Schiedsrichter Benjamin Strebinger (24) zückte Gelb-Rot gegen den 25 Jahre alten Halle-Spieler.
Schiedsrichter Benjamin Strebinger (24) zückte Gelb-Rot gegen den 25 Jahre alten Halle-Spieler.  © picture point/Sven Sonntag

Nach kuriosem Platzverweis: HFC-Cheftrainer Schröder schützt Schiedsrichter Strebinger

HFC-Coach Robert Schröder (37) wollte den Schiri dabei aber nicht an den Pranger stellen, stellte sich schützend vor Strebinger: "So ein Schreibfehler kann passieren", sagte der Cheftrainer nach Abpfiff der Torlos-Partie und fügte hinzu: "Ich hoffe, dass das hinten raus korrigiert wird."

Auf den "gesperrten" Stierlin verzichten muss Schröder für die bevorstehenden Aufgaben aber eher nicht.

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) dürfte die verhängte Zwangspause von einem Spiel allen Anschein nach annullieren, wenn auch eine offizielle Mitteilung bislang noch nicht vorliegt.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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