HFC greift nach dem letzten Strohhalm und bleibt Lok Leipzig im Nacken

Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat noch immer nicht aufgegeben. Beim 4:1 (3:0) gegen Hertha Zehlendorf feierte der HFC seinen fünften Sieg in Serie. Und wahrt damit die theoretische Chance, Spitzenreiter Lok Leipzig am letzten Spieltag noch zu überholen.

Der ehemalige Zehlendorfer Serhat Polat (vorn links) erzielte einen Doppelpack gegen seinen Ex-Verein.
Der ehemalige Zehlendorfer Serhat Polat (vorn links) erzielte einen Doppelpack gegen seinen Ex-Verein.  © IMAGO/Köhn

Auch der vorletzte Spieltag der Regionalliga Nordost brachte nicht die Entscheidung über die Meisterschaft. Nach dem 2:0 des Spitzenreiters aus Leipzig gegen Schlusslicht VFC Plauen am Samstag legte Verfolger Halle gegen den Aufsteiger aus Berlin nach.

Jonas Nietfeld per Elfmeter (18. Minute), Fabrice Hartmann (23.) und der Ex-Zehlendorfer Serhat Polat (43.) machten schon in der ersten Halbzeit alles klar. Polat traf in der 54. Minute noch zum 4:0, ehe der Zehlendorfer Marc Enke nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah (59.). Bocar Baro traf per Elfer zum 1:4-Endstand (90.).

In den vergangenen Wochen hatte der Klub von Trainer Mark Zimmermann sieben Punkte auf Lok gutgemacht. Nach dem FCL-Pflichtsieg gegen Plauen musste der HFC gegen den Hauptstadt-Verein nachlegen und tat das eindrucksvoll.

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Das 4:1 ist für die Hallenser zwar in Sachen Tordifferenz wichtig, aber wohl nicht genug. Denn noch immer liegt man neben den drei Punkten auch sieben Tore hinter dem Tabellenführer. Weil die Sachsen-Anhalter weniger Treffer als der Konkurrent erzielt haben, müssen sie gar acht Buden aufholen.

Der Hallesche FC wird Meister, wenn ...

HFC-Trainer Mark Zimmermann (r.) wahrt mit seinem Team die Minichance.
HFC-Trainer Mark Zimmermann (r.) wahrt mit seinem Team die Minichance.  © Picture Point/Gabor Krieg

Klar: Am 34. und letzten Spieltag braucht Halle einen Auswärtssieg beim Greifswalder FC und muss auf eine (möglichst hohe) Niederlage der Probstheidaer bei Rot-Weiß Erfurt hoffen.

Beide Partien werden am Samstag (18. Mai) um 13 Uhr angepfiffen.

Beispiel: Halle wird noch Meister, wenn sie 4:0 in Greifswald siegen und Lok gleichzeitig 0:4 in Erfurt verliert. Unwahrscheinlich? Ja! Unmöglich? Nein!

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So oder so ist die Saison für beide Teams dann aber noch nicht vorbei. Der HFC trifft im Landespokal-Endspiel am 24. Mai (14.30 Uhr) auf den sechstklassigen Verbandsliga-Spitzenreiter 1. FC Lok Stendal. Lok kickt zwei Stunden später daheim gegen Drittligist Erzgebirge Aue.

Vier Tage später findet - für die Leipziger oder den HFC - das Relegations-Hinspiel gegen Nordstaffel-Meister TSV Havelse statt. Das Rückspiel steigt am 1. Juni. Dann steht fest, ob der Nordost-Meister in der 3. Liga antreten darf. Und in diesem Falle nur Plauen absteigt.

Titelfoto: IMAGO/Köhn

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