Kein Angebot für Inaler! Warum wollte der HFC seinen Mittelfeld-Leader nicht halten?
Halle (Saale) - Am Montag ging alles ganz schnell: Medizincheck, Foto, Vorstellung. HFC-Leader Berk Inaler (25) unterschrieb beim SV Sandhausen - auch weil es vom Halleschen FC trotz zig Gesprächen nie ein wirkliches Angebot zur Vertragsverlängerung gab.
Alles in Kürze
- Berk Inaler wechselt zum SV Sandhausen.
- HFC bot trotz Gesprächen kein Vertragsangebot.
- Finanzielle Gründe wurden als Begründung genannt.
- Inaler war wichtiger Spieler unter Mark Zimmermann.
- SV Sandhausen strebt den Aufstieg in die 3. Liga an.

Diese Nachricht ist neu und dürfte für viele HFC-Fans überraschend kommen, nachdem Sportchef Daniel Meyer (45) in der Mitteldeutschen Zeitung dargestellt hatte, den Mittelfeldmann aus finanziellen Gründen nicht halten zu können.
Doch ganz so war es nicht: Nach Hinweisen, die TAG24 aus Branchenkreisen erhielt, gab es bis zum letzten Tag nie ein schriftliches Angebot für den HFC-Akteur.
Und das trotz mehrfacher Lippenbekenntnisse, den dritten Kapitän halten zu wollen. Die Beteuerungen Meyers stellten sich als leere Parolen heraus.
Auch der verhaltene Versuch, Inaler durch Robert Schröder (37) umzustimmen, scheiterte. Der Neu-HFC-Trainer soll Donnerstag schriftlich Kontakt aufgenommen haben, da sei Inaler aber schon mit Sandhausen klar gewesen.
Zumal Halle zu dem Zeitpunkt längst Fatlum Elezi (25) als potenziellen Nachfolger vorgestellt und sich intern verständigt hatte, auch Kapitän Niklas Landgraf (29) ins Mittelfeld vorzuziehen.
Warum also die Show um den im Klub und Team hoch angesehenen Inaler?
Berk Inaler verlässt den Halleschen FC nach einer Saison Richtung SV Sandhausen

Der Deutsch-Türke wechselte im Vorsommer als Kapitän Viktoria Berlins an die Saale und war beim Drittliga-Absteiger als Fixpunkt eingeplant.
Nach seinem Bänderanriss im Sprunggelenk in der Vorbereitung eroberte er schnell einen Stammplatz und fungierte als Schlüsselspieler unter Mark Zimmermann (51), der vor gut einer Woche freigestellt wurde.
Nach TAG24-Recherchen war Inaler mit seinem Trainer - entgegen anderslautender Meldungen - bis zum letzten Tag sehr wohl auf einer Wellenlänge.
Dem Vernehmen nach gab es sogar vor wenigen Tagen zwischen Inaler und Zimmermann wertschätzenden Kontakt.
Künftig will Inaler mit dem SV Sandhausen den Sprung in die 3. Liga schaffen. Die Regionalliga Südwest genießt - im Gegensatz zur Nordost-Staffel - einen direkten Aufstiegsplatz.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg