HFC prüft schon Nachfolger für Daniel Meyer: Stößt früherer Rostock-Boss zum Krisen-Klub?
Halle (Saale) - Stürmische November-Zeiten in Halle an der Saale! Nach TAG24-Informationen prüft der Krisen-Klub des Halleschen FC mitten in der Saison Optionen für einen sportlichen Neustart. Ein heißer Kandidat: Ex-Rostock-Boss Martin Pieckenhagen (53).
Der gebürtige Berliner ist seit seiner Freistellung bei der Kogge im April 2023 ohne neue Funktion. Bis jetzt!
Denn das Umfeld des Halleschen lechzt nach dem sagenhaften Einbruch seit Spieltag sieben nach einer Frischzellenkur im sportlichen Bereich.
Das 2:2 am Freitag gegen Babelsberg war ein Punkt der Moral, erfüllt aber nach wie vor nicht die Ansprüche des Aufstiegsanwärters.
Klar, dass die HFC-Entscheider in der Krise jeden Stein prüfen. Und nach Alternativen Ausschau halten.
TAG24 weiß: Mit dem erprobten Sport-Boss Pieckenhagen, einem Kind des Fußballostens, hat es Kontakt gegeben.
Martin Pieckenhagen kennt Halles Kaufmännischen Leiter Robert Marien aus Rostocker Zeiten
Pieckenhagen kennt unter anderem Halles Kaufmännischen Leiter Robert Marien (44), der im Mai dieses Jahres die Geschicke in der HFC-Geschäftsstelle übernahm, aus erfolgreichen Tagen bei Hansa Rostock. In gemeinsamen vier Jahren führten sie Hansa zurück in die 2. Liga.
Dass Pieckenhagens Name diskutiert wird, lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Sportchef Daniel Meyer (46) genießt nicht mehr den uneingeschränkten Rückhalt im Klub.
Meyer machte sich in der abgelaufenen Sommerpause für den unpopulären Trainerwechsel vom erfahrenen Mark Zimmermann (51) zu Profitrainer-Neuling Robert Schröder (37) stark.
Gut sechs Monate später zeigt sich: Der Trainertausch hat die Situation verschlimmbessert, Halle ist von der angestrebten Rückkehr in die 3. Liga weiter weg denn je.
Gewinnt Lok Leipzig Sonntag-Nachmittag beim BFC Preussen, hat Halle 16 Punkte (!) Rückstand auf die Spitze.
Hallescher FC hat Verbandsstrafe abzudrücken und müsste Daniel Meyer auszahlen
Weshalb zögert Halle noch mit dem Schnitt? Eine Freistellung des angezählten Sportchefs (und des Trainers) würde die Kosten in ungeahnte Höhen treiben.
Erst am Freitag flatterte das Urteil des NOFV für das Skandalspiel gegen Chemie Leipzig von Mitte September ein. 32.150 Euro müssen die Saalestädter blechen.
Die nächste ungeplante Ausgabe von stattlicher Höhe: Im Juli mussten die Hallenser bereits ihrem freigestellten Ex-Trainer Mark Zimmermann (51), dessen Vertrag eigentlich bis Sommer 2026, eine Abfindung für die vorzeitige Vertragsauflösung zahlen.
Ein Gedankenspiel, um Kosten zu sparen: Eine Trennung Meyers und eine Weiterbeschäftigung Schröders. Der Aufstiegszug scheint so oder so abgefahren.
Allzu viel Zeit sollte sich Halle mit einer Entscheidung in der Personalie Pieckenhagen nicht lassen - auch bei Südwest-Regionalligist Kickers Offenbach ist der frühere Bundesliga-Torwart (215 Partien primär für Rostock und den HSV) im Gespräch.
Titelfoto: IMAGO / Andy Bünning

