Abwehr-Alarm bei Hertha: Jetzt wackelt auch noch Gechter!

Berlin - Das Rätsel um Toni Leistner (33) ist gelöst. Herthas Abwehrboss fehlte bei der Pressekonferenz bei der Auflistung der verletzten Spieler. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Kapitän auch spielen kann.

Toni Leistner (33, l.) wird gegen Elversberg vermutlich fehlen. Auch hinter Linus Gechter (19) steht noch ein Fragezeichen.
Toni Leistner (33, l.) wird gegen Elversberg vermutlich fehlen. Auch hinter Linus Gechter (19) steht noch ein Fragezeichen.  © Axel Heimken/dpa, Heiko Becker/dpa

"Er möchte. Aber meiner Einschätzung und Erfahrung nach wird er es nicht schaffen", verriet Pal Dardai (47).

Wahrscheinlicher ist, dass Leistner am Sonntag gegen Elversberg aussetzt, um dafür beim Pokalkracher gegen den HSV auflaufen zu können. Mit Linus Gechter (19) stünde passender Ersatz parat. Schon beim 0:0 in Rostock hatte der Youngster den erfahrenen Abwehrmann hervorragend vertreten.

Wäre da nicht das Pech, denn plötzlich wackelt auch der Leistner-Ersatz. Am Donnerstag fehlte er krank, am heutigen Freitag soll er wieder ins Training einsteigen. "Dann schauen wir weiter. Wenn er nicht kann, Plan C, dann improvisieren wir."

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Der Plan C könnte dann so aussehen, dass Pascal Klemens (18) eine Position weiter nach hinten rutscht, seine eigentliche Stammposition. "Wenn er Lust hat, hinten zu spielen, dann spielt er hinten. Wenn er weiter im Mittelfeld Tore macht, kann er sich da austoben. Kannst du ruhig sagen, wo willst du spielen?", scherzte Dardai.

Hertha BSC will gegen Elversberg unbedingt drei Punkte holen

Plan C heißt wohl Pascal Klemens (18, l.), der sich zuletzt allerdings im Mittelfeld festgespielt hat.
Plan C heißt wohl Pascal Klemens (18, l.), der sich zuletzt allerdings im Mittelfeld festgespielt hat.  © Soeren Stache/dpa

Zur Freude seines Trainers hatte Klemens auch gleich die einzig richtige Antwort parat: "Mir ist das relativ egal. Da, wo ich aufgestellt werde."

Ob nun im Mittelfeld oder in der Abwehr, die Voraussetzung bleibt gleich: Hertha BSC will die drei Punkte unbedingt in Berlin behalten. "Wir haben in letzter Zeit oft Pech gehabt. Wir arbeiten daran, dass das Spielglück zurückkommt", so der Ungar.

Gerade Führungen sind in Charlottenburg ein leidiges Thema. Gegen den KSC verpassten es die Berliner mehrmals, den Sack zuzumachen, in Hannover verspielte man eine 2:0-Pausenführung.

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Ein Remis, das dann vierte in Folge, wäre trotz der starken Saison des Aufsteigers zu wenig: "Ich wollte bis Weihnachten noch Punkte sammeln, damit wir eine gesunde Vorbereitung mit einer guten Atmosphäre haben. Dafür fehlen noch ein paar Punkte."

Unterschätzen wird man den Tabellensechsten trotz des wenig klangvollen Namens nicht. Auch wenn das unbewusst vorkommen mag. "Ich weiß, wie Fußballer sind. Ich war auch mal einer", mahnt Dardai schon seit Wochenbeginn vor dem kommenden Gegner. "Sie spielen guten Fußball. So eine Serie baut sich nicht aus dem Nichts auf."

Titelfoto: Axel Heimken/dpa, Heiko Becker/dpa

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