Klemens fällt aus: Dieser Hertha-Star drängt in die Startelf

Berlin - Beim 0:0 im Hinspiel machte Pascal Klemens (19) noch mit einer Wahnsinns-Rettungsaktion und einem Pfostenschuss von sich reden. Am Freitag gegen Rostock aber wird der Sechser Hertha BSC verletzt (Probleme am Ohr) fehlen und stellt Pal Dardai (48) damit vor ein Problem.

Die Hertha-Stars wollen nach dem Sieg in Paderborn gegen Rostock nachlegen.
Die Hertha-Stars wollen nach dem Sieg in Paderborn gegen Rostock nachlegen.  © David Inderlied/dpa

Der Hertha-Coach muss puzzeln. Er sucht noch die passende Besetzung der Doppelsechs. "Jetzt muss ich mir die Paarung überlegen. Pascal ist raus. Ich muss praktisch zwei neue Sechser finden, die auch defensiv Zweikämpfe führen."

Es ist nicht unbedingt ein neues Problem. Im Grunde genommen sucht Dardai schon die gesamte Saison über.

Sei es mit Andreas Bouchalakis (31), Winter-Neuzugang Aymen Barkok (25), Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik (26), Linksverteidiger Jeremy Dudziak (28) oder die beiden gelernten Innenverteidiger Marton Dardai (22) und Klemens - Dardai hat so gut wie alle Varianten schon durch.

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Nur Bilal Hussein (23), wie Bouchalakis erst spät verpflichtet, durfte bislang noch nicht von Anfang ran. Das aber könnte sich ändern. Der Schwede drängt in die Startelf.

"Ich muss die richtige Mischung finden. Vielleicht gebe ich Deyo und Hussein eine Chance", so Dardai. "Wir haben Spieler mit Entwicklungspotenzial. Dazu gehört auch Bilal. Wir haben ihn extra geholt, da müssen wir ihm auch die Chance geben. Ich glaube, das ist sein Moment, aber trotzdem muss ich noch alles beobachten, denn auch Bouchalakis zeigt, dass er spielen will."

Bilal Hussein (23) jubelt über sein Premierentor.
Bilal Hussein (23) jubelt über sein Premierentor.  © David Inderlied/dpa

Feiert Bilal Hussein nach seinem Premierentor jetzt die Startelfpremiere bei Hertha BSC?

Deyovaisio Zeefuik (26) hat Hertha gleich zweimal nacheinander gerettet.
Deyovaisio Zeefuik (26) hat Hertha gleich zweimal nacheinander gerettet.  © Andreas Gora/dpa

Der 23-Jährige hatte noch lange Anpassungsschwierigkeiten und spielte in den vergangenen Wochen kaum eine Rolle. Wenn überhaupt, dann als Kurzzeit-Arbeiter. Vor Paderborn schaffte er es gar für fünf Spiele überhaupt nicht mehr in den Kader.

Vergangene Woche durfte er sich wieder einmal beweisen und sammelte mit seinem Treffer zum 2:2 Argumente. "Am Wochenende, das war Bauchgefühl. Ich hab ihn reingeschmissen und er hat ein richtig gutes Spiel gemacht."

Womöglich sagt sein Bauchgefühl diesmal jedoch, dass Marton Dardai wieder eine Position nach vorne rutscht. Dort hatte der Abwehrspieler über weite Strecken der Hinrunde gespielt. Dann könnte Marc Oliver Kempf (29) sein Comeback geben - zum Leidwesen von Zeefuik.

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Der Niederländer hatte die Berliner gleich zweimal nacheinander gerettet. Erst gegen Nürnberg (3:3), dann in Paderborn (3:2) und doch könnte Zeefuik wohl wieder auf der Bank Platz nehmen müssen: "Wenn wir ehrlich sind, ist Deyo der beste Ballfresser, aber nur für die zweite Halbzeit. Wenn er von Anfang an spielt, hat er nach zehn Minuten schon gelb, dann ist er ein anderer Deyo."

Es bleibt bis zuletzt eine komplizierte Suche. Dardai: "Wer ist der dynamische Ballfänger oder -fresser, wer ist der spielstarke Spieler?"

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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