Herthas ewige Suche nach der passenden Doppel-Sechs: "Ich erwarte viel, viel mehr von ihm"

Berlin - Es ist Herthas größte Baustelle und wird wohl in dieser Saison nicht mehr gelöst werden: Die Zentrale. Daran ändern auch die beiden Premierentore von Aymen Barkok (25) und Bilal Hussein (23) in Paderborn nichts. Die passende Doppelsechs hat Pal Dardai (48) auch nach 28 Spieltagen noch nicht gefunden.

Aymen Barkok (25) hat unter Pal Dardai (48) einen schweren Stand.
Aymen Barkok (25) hat unter Pal Dardai (48) einen schweren Stand.  © David Inderlied/dpa

In der Hinrunde setzte Hertha BSC meist noch auf Pascal Klemens (19) und Marton Dardai (22), zwei gelernte Innenverteidiger. Der 22-Jährige wird inzwischen aber wieder auf seiner Stammposition gebraucht.

Nur Klemens zieht weiter die Fäden im Mittelfeld und hat mittlerweile so ziemlich jeden an seiner Seite erlebt. Sei es Andreas Bouchalakis (31), Barkok, Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik (26) oder Linksverteidiger Jeremy Dudziak (28).

Gerade in der Rückrunde hieß die Doppelsechs über weite Strecken Klemens und Barkok. Dauerhaft überzeugen konnten sie aber nicht, denn auch der 19-Jährige hinkt seiner Form der Hinrunde hinterher.

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"Die jungen Spieler haben einen Vorteil", sagte Pal Dardai. "Pascal Klemens ist momentan nicht mehr der von Saisonbeginn, aber warum soll ich ihn rausnehmen? Er kämpft, er macht, er hat das Vertrauen vom ganzen Verein. Er muss da selbst rauskommen", wird das Eigengewächs auch gegen Rostock wohl in der Startelf stehen.

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Bilal Hussein (23, r.) spielte wochenlang kaum eine Rolle, traf dann aber zum Ausgleich in Paderborn.
Bilal Hussein (23, r.) spielte wochenlang kaum eine Rolle, traf dann aber zum Ausgleich in Paderborn.  © David Inderlied/dpa

Das ist bei seinem Nebenmann Barkok trotz seines Ausgleichstreffers alles andere als sicher. "Er hat ein schönes Tor gemacht, aber er muss noch vieles zeigen. Ich erwarte viel, viel mehr von ihm", so Dardai.

Die Mainz-Leihgabe erkämpfte sich zunächst noch an der Seite von Bouchalakis einen Stammplatz, verlor diesen aber vor dem Schalke-Spiel wieder.

Dardai setzte für zwei Spiele auf Dudziak, ehe Barkok in Paderborn eine neue Chance erhielt. Viel Eigenwerbung konnte der Straßenkicker trotz des Treffers aber offenbar nicht betreiben.

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Stattdessen brachten die Wechselspieler die Wende. "Letzte Woche hat Deyo (Anm. d. Redaktion Zeefuik) auch schon den Unterschied gemacht." Womöglich dann auch am Freitag gegen Rostock (18.30 Uhr/Sky) - von Anfang an.

Hussein, Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:2, bleibt wohl eher Einwechselspieler. "Bilal ist ein Spieler, der bei wenig Körperkontakt richtig gut kicken kann." Den Gefallen werden die abstiegsbedrohten Rostocker den Berlinern wohl kaum tun.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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