Darum ist der DFB-Pokal für Hertha BSC gleich doppelt wichtig

Berlin - Wenn am Mittwochabend (20.45 Uhr/Sky) das Flutlicht im Olympiastadion angeht und Hertha BSC im DFB-Pokal auf Mainz 05 trifft, geht es für die Berliner nicht nur um den sportlichen Erfolg.

Herthas Sportdirektor Benjamin Weber (43, l.) und Trainer Pal Dardai (47) wissen um die Bedeutung des DFB-Pokals in sportlicher und finanzieller Hinsicht.
Herthas Sportdirektor Benjamin Weber (43, l.) und Trainer Pal Dardai (47) wissen um die Bedeutung des DFB-Pokals in sportlicher und finanzieller Hinsicht.  © Soeren Stache/dpa

Schließlich spült jede weitere Pokalrunde auch dringend benötigte Einnahmen in die klamme Kasse, sowohl aus dem TV-Topf als auch durch Ticketverkäufe.

"Völlig richtig, dass der wirtschaftliche Rahmen und das Weiterkommen für uns zusätzliche Einnahmen bedeuten", erklärte Sportdirektor Benjamin Weber (43) im Vorfeld der Partie.

Bei einem Einzug ins Achtelfinale winken der Alten Dame satte 862.400 Euro, gepaart mit den 431.200 Euro für das Erreichen der zweiten Hauptrunde macht das knapp 1,3 Millionen Euro.

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"Deswegen ist das ein Punkt, den man nicht außer Acht lassen kann, bei allem, was sportlich überwiegt", so Weber. In sportlicher Hinsicht träumt der Hauptstadtklub nämlich schon lange von einem Finale im heimischen Wohnzimmer.

Das war bislang nur den Amateuren vergönnt, die in der Saison 1992/93 sensationell ins Endspiel einzogen, in dem sie nur denkbar knapp mit 0:1 Bayer Leverkusen unterlagen.

Hertha BSC gegen Mainz 05 in der Rolle des Jägers, Rückkehr von Marco Richter ins Olympiastadion?

Der Neu-Mainzer Marco Richter (25, r.) könnte am Mittwoch seine Ex-Kollegen von Hertha BSC ärgern.
Der Neu-Mainzer Marco Richter (25, r.) könnte am Mittwoch seine Ex-Kollegen von Hertha BSC ärgern.  © Jacob Schröter/dpa

Dass den Blau-Weißen dieses Kunststück ausgerechnet nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga gelingt, ist zwar eher zu bezweifeln, das Weiterkommen ins Achtelfinale aber sicher nicht ausgeschlossen.

Der Gegner aus Mainz steht im Oberhaus nämlich noch ohne Sieg da und Hertha-Coach Pal Dardai (47) freut sich, endlich mal die Rolle des Jägers einnehmen zu dürfen, ist man im Fußballunterhaus doch in der Regel selbst der Gejagte, und gab die Favoritenrolle an die Gäste ab.

Dafür will der Ungar nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SC Paderborn auch möglichst "wenig rotieren" und "die beste Elf" auf den Platz stellen. Voraussetzung ist dabei natürlich aber die Fitness seiner Spieler.

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In der Innenverteidigung können sich Marc Oliver Kempf (28) und Kapitän Toni Leistner (33) auf jeden Fall völlig verausgaben - beide Abwehrmänner werden am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im anstehenden Ostduell bei Hansa Rostock nämlich Rot-gesperrt fehlen.

Auf Seiten der Mainzer könnte Marco Richter (25) seine Rückkehr ins Olympiastadion feiern. Der damalige Hertha-Kapitän wechselte im Sommer überraschend in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Allerdings stand der Offensivspieler zuletzt wegen einer Suspendierung nicht im Kader von Trainer Bo Svensson (44).

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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