Emotional! Kevin-Prince Boateng weint bei seinem Abschied im Olympiastadion

Berlin - In Berlin hat sich vor fast einem halben Jahr der Kreis seiner Fußball-Karriere geschlossen, jetzt hat Kevin-Prince Boateng (36) in seinem Wohnzimmer bei Hertha BSC noch einmal einen würdigen Abschied erhalten.

Kevin-Prince Boateng (36) hatte im August sein Karriereende verkündet und bekam nun seinen würdigen Abschied im Berliner Olympiastadion.
Kevin-Prince Boateng (36) hatte im August sein Karriereende verkündet und bekam nun seinen würdigen Abschied im Berliner Olympiastadion.  © Bildmontage: IMAGO / Matthias Koch, Andreas Gora/dpa

Was er sportlich bei der 1:2-Niederlage seiner Alten Dame in der 2. Bundesliga gegen den FC St. Pauli zu sehen bekam, dürfte dem eingefleischten Berliner wehgetan haben. Seine wohl letzten Momente auf der großen Bühne im Olympiastadion schmerzten aber noch viel mehr.

Der sonst durch nichts zu erschüttern wirkende Ex-Star der Fußball-Szene vergoss die eine oder andere Träne, als er vom Verein am Samstagabend noch einmal die Möglichkeit bekam, sich gebührend von den Anhängern zu verabschieden.

"Ich werde immer hier sein. Ich bin Herthaner. Ich liebe diesen Verein und ich werde diesem Verein immer treu bleiben", erklärte Boateng am Abend vor der Begegnung. Am 20. Mai dieses Jahres hatte er im Heimspiel gegen den VfL Bochum das letzte Mal auf dem Rasen gestanden und das Team als Kapitän aufs Feld geführt.

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Im August verkündete der Nationalspieler Ghanas dann sein Karriere-Ende auf Instagram. Insgesamt 91 Partien hat Boateng in seiner Karriere für die Hertha bestritten, dabei fünf Tore erzielt und neun Vorlagen gegeben.

Als die Hertha-Fans in der Ostkurve Kevin-Prince Boateng feiern, vergießt er einige Tränen

Thomas E. Herrich (l.), Geschäftsführer von Hertha BSC, begrüßt Kevin-Prince Boateng (r.) im Stadion.
Thomas E. Herrich (l.), Geschäftsführer von Hertha BSC, begrüßt Kevin-Prince Boateng (r.) im Stadion.  © Andreas Gora/dpa

"Ich habe gesagt, ich werde nicht emotional. Also lasst mich nicht weinen. Ha, Ho, He für immer", sagte er vor der Ostkurve.

Doch es nützte nichts, wenige Sekunden zuvor hatte sich der 36-Jährige einige Tränen aus den Augen gewischt. "Ich bin hier groß geworden. Ich wurde hier zum Profi. Ihr seid immer in meinem Herzen", ließ er die Hertha-Fans wissen, die ihn daraufhin mit "Boateng"-Sprechchören feierten.

Während der Mittelfeldspieler 2022 in einer führenden Rolle den Abstieg seines Herzensvereins in der Relegation noch abwenden konnte, stieg er zum Karriereende mit dem Hauptstadt-Klub in die 2. Bundesliga ab.

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Kein würdiges Ende für eine Laufbahn, in der Boateng 2011 italienischer Meister mit dem AC Mailand, 2019 spanischer Meister mit dem FC Barcelona und 2018 Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt wurde.

Am Freitag teilte Kevin-Prince Boateng auf Instagram Bilder seiner Taufe

Einige Jahre war Boateng mit Melissa Satta (37) verheiratet.
Einige Jahre war Boateng mit Melissa Satta (37) verheiratet.  © EPA/MAURIZIO DEGL' INNOCENTI +++(c) dpa - Bildfunk+++

Am Freitag hatte Boateng auf Instagram bekannt gegeben, dass er erneut zum christlichen Glauben konvertiert ist. Bilder seiner Taufe fügte er hinzu. Im Glauben will er Kraft und Ruhe finden.

In seiner Jugend war er zum Islam konvertiert, wechselte später zum christlichen Glauben, dem er offenbar zwischenzeitlich ebenfalls abschwor.

Sein Privatleben war stets ein wenig turbulent. Nach nur einem Jahr Hochzeit trennten er und die italienische Influencerin Valentina Fradegrada (32) sich. Seine erste Ehe führte er mit Jennifer, die beiden bekamen 2008 einen gemeinsamen Sohn.

Von 2011 bis 2020 war er mit der US-Italienierin Melissa Satta (37) zusammen, seit 2016 verheiratet. Sohn Maddox (9) entstammt dieser Beziehung.

Boateng und Satta waren 2019 für kurze Zeit getrennt, probierten es dann noch einmal, doch im Dezember 2020 kam das endgültige Liebesaus.

Satta ist mittlerweile mit dem italienischen Tennis-Profi Matteo Berrettini (26) liiert.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Matthias Koch, Andreas Gora/dpa

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