Erst Sky-, dann Spiel-Frust: Hertha mit nächstem Rückschlag in verrücktem Duell

Fürth - Der nächste Aufstiegsdämpfer! Hertha BSC und Greuther Fürth trennen sich in einem verrückten Fußballspiel mit 3:3 (2:1). Die Berliner haben zweimal geführt und müssen sich dennoch die Punkte teilen. Eine frustrierende Auswärtsfahrt, auch für die Anhänger in Berlin.

Da fällt eine Last ab: Fabian Reese jubelt über sein erstes Tor aus dem Spiel heraus.
Da fällt eine Last ab: Fabian Reese jubelt über sein erstes Tor aus dem Spiel heraus.  © Daniel Karmann/dpa

Viel zu sehen bekamen die Fußballfans zunächst nicht. Zumindest diejenigen, die es nicht ins Stadion schafften. Immer wieder hakte der Stream. Die Folge: Frust vor den Endgeräten.

Ein TV-Spielfluss kam so nicht zustande, was nicht an den beiden Mannschaften auf dem Rasen lag. Hertha machte gleich zu Beginn Alarm. Michael Cuisance traf erst die Kugel nicht richtig, dann konnte Dietz gerade so noch seinen Lupfer auf der Linie klären.

Erst nach 13 Minuten waren die Übertragungsprobleme endlich behoben. Die Zuschauer sahen, wie Hertha weiter das Spiel machte - und sich dann auch belohnte. Ein langer Ball reichte, um Fabian Reese in Szene zu setzen. Er legte sich das Spielgerät zurecht und haute den Ball mit rechts ins Netz.

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Da war endlich sein erstes Tor aus dem Spiel heraus, doch der VAR legte die Lupe an und sah, dass Reese nach der Kopfballverlängerung im Abseits stand. Der Treffer zählte nicht.

Dann eben im zweiten Anlauf. Von Cuisance bedient, ließ sich Reese aus ähnlicher Position die Chance mit links nicht nehmen. Diesmal hatte auch der VAR nichts einzuwenden.

Hertha verspielt nächste Führung

Der auffällige Michaël Cuisance bereitete beide Hertha-Treffer vor.
Der auffällige Michaël Cuisance bereitete beide Hertha-Treffer vor.  © Daniel Karmann/dpa

Auch beim 2:0 nicht. Luca Schuler erhöhte aus abseitsverdächtiger Position. Kurios: Ausgerechnet der am Boden liegende Dietz hob das Abseits auf.

Die Alte Dame drückte weiter auf den nächsten Treffer. Von Fürth war bis dahin gar nichts zu sehen, meldete sich dann aber wieder durch Branimir Hrgota zurück. Der erste Torschuss war gleich drin. Nur noch 1:2 anstatt 3:0.

Alles wieder offen! Fürth glaubte wieder an sich und vergab kurz nach Wiederanpfiff die Riesen-Chance auf den Ausgleich. Felix Klaus musste nur noch einschieben, war aber ein Stück zu weit vorne. Riesen-Glück für Hertha.

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Nur sieben Minuten später war Klaus dann aber doch zur Stelle. Hertha hatte bis zur 42. Minute alles unter Kontrolle, verspielte aber ein beruhigendes 2:0.

Fürth war jetzt drauf und dran das Spiel komplett zu drehen, da gaben die Gäste die einzig richtige Antwort. Schuler brachte Hertha erneut in Führung. Nur vier Minuten lagen zwischen Ausgleich und 3:2. Die Messe war hier aber noch nicht gelesen. Das letzte Wort hatten die Gastgeber,

Hertha spielte jetzt mit dem Feuer, ließ der Abstiegskandidat doch beste Chancen liegen. So kam es, wie es kommen musste. Ein Katastrophen-Pass von Seguin führte zum erneuten Ausgleich. Tjark Ernst rettete erst spektakulär, den Nachschuss konnte Joker Srbeny aber locker zum 3:3 einschieben. Dabei blieb es. Ein maximal unnötige Unentschieden und der nächste Dämpfer im Aufstiegsrennen.

Statistiken zum Spiel Greuther Fürth gegen Hertha BSC

SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC 3:3 (1:2)

SpVgg Greuther Fürth: Schlieck - Dehm, Ziereis, Münz, Itter - M. Dietz, Green - F. Klaus (90.+5 Consbruch), Keller - Futkeu (78. Srbeny), Hrgota (90.+5 Higl)
Hertha BSC: T. Ernst - Gechter, Leistner, Marton Dardai (67. Kolbe), Karbownik - Seguin, Eichhorn (86. Zeefuik) - Winkler (86. Krattenmacher), Cuisance (89. Demme), Reese - Schuler (67. Kownacki)

Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen)

Zuschauer: 12276

Tore: 0:1 Reese (33.), 0:2 Schuler (36.), 1:2 Hrgota (42.), 2:2 F. Klaus (58.), 2:3 Schuler (62.), 3:3 Srbeny (81.)

Gelbe Karten: Ziereis (7), F. Klaus (5) / Marton Dardai (2), Winkler (3), Cuisance (2)

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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