Ex-Bundesliga-Star Ashkan Dejagah wird im Iran festgehalten!

Teheran/Berlin - Beunruhigende Nachrichten aus dem Iran: Der ehemalige Bundesliga-Star Ashkan Dejagah (36) darf aktuell das Land nicht verlassen.

Ashkan Dejagah (36) darf den Iran nicht verlassen und soll sogar im Gefängnis sitzen. (Archivfoto)
Ashkan Dejagah (36) darf den Iran nicht verlassen und soll sogar im Gefängnis sitzen. (Archivfoto)  © Peter Steffen/dpa

Dejagah steht seit Juli 2022 bei dem iranischen Profi-Klub Foolad FC unter Vertrag, wo er seine Karriere eigentlich langsam ausklingen lassen wollte.

Bei einem Berlin-Besuch im November nahm der Profi-Fußballer laut "Deutsche Welle" an einer Protestkundgebung gegen das iranische Regime am Brandenburger Tor teil.

Wie sein Berater Reza Fazeli bei Twitter mitteilte, wurde ihm bei seiner Rückkehr in den Iran umgehend sein Pass abgenommen und ein Ausreiseverbot erteilt. Aus diesem Grund durfte der Stürmer auch nicht an einem Trainingslager seiner Mannschaft in Dubai teilnehmen.

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Fazeli gibt als Grund für die Strafe an, dass der 36-Jährige den Angehörigen der zuletzt vom Mullah-Regime getöteten Menschen sein Beileid ausgesprochen habe.

Laut Deutsche Welle soll der ehemalige Spieler von Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg nach einem Bericht des regimenahen iranischen Nachrichtendienstes "mashreghnews" mittlerweile sogar festgenommen und inhaftiert worden sein.

Reza Fazeli berichtet bei Twitter über Ashkan Dejagahs Ausreiseverbot

Ehemaligem iranischen U21-Nationalspieler Amir Nasr-Azadani soll Hinrichtung drohen

Ashkan Dejagah absolvierte 57 Spiele für die iranische Nationalmannschaft und trug zeitweise sogar die Kapitänsbinde. (Archivfoto)
Ashkan Dejagah absolvierte 57 Spiele für die iranische Nationalmannschaft und trug zeitweise sogar die Kapitänsbinde. (Archivfoto)  © Hassan Ammar/AP/dpa

Ashkan wurde am 5. Juli 1986 in Teheran geboren, zog in früher Kindheit mit seiner Familie jedoch nach Berlin. Hier gehörte er der legendären Jugendabteilung der Reinickendorfer Füchse an und zauberte an der Seite von Kevin-Prince Boateng (35), Änis Ben-Hatira (34) und Chinedu Ede (35).

Es folgte der Wechsel zur Alten Dame, wo er sämtliche Jugendabteilungen durchlief. Für die Profis absolvierte er insgesamt 32 Spiele, bevor er im Sommer 2007 nach Wolfsburg wechselte, wo er zwei Jahre später Deutscher Meister unter Felix Magath (69) wurde.

Bis zur U21 kickte der Flügelstürmer für die Deutsche Nationalmannschaft, bevor er sich 2012 entschied, für den Iran aufzulaufen, mit dem er 2014 und 2018 an zwei Weltmeisterschaften teilnahm. Zeitweise trug er sogar die Kapitänsbinde.

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Noch schlimmer als Ashkan Dejagah hat es jedoch den iranischen Fußballprofi Amir Nasr-Azadani (26) erwischt. Dem ehemaligen U21-Nationalspieler des Iran soll nach dem Bericht von Deutsche Welle sogar die Hinrichtung drohen.

Diego Godin, Radamel Falcao und Shakira machen auf das Schicksal von Amir Nasr-Azadani aufmerksam

Aus diesem Grund haben sich mehrere Fußball-Stars, wie die Uruguayer Diego Godin (36) und Luis Suarez (35) oder auch der kolumbianische Nationalspieler Radamel Falcao (36) mit Nasr-Azadani solidarisiert. Pop-Superstar Shakira (45) hat bei Twitter ebenfalls Partei für den 26-Jährigen ergriffen.

Titelfoto: Hassan Ammar/AP/dpa, Peter Steffen/dpa (Bildmontage)

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