Ex-Hertha-Manager Preetz lehnt lukratives Angebot aus Saudi-Arabien ab

Berlin/Duisburg - Geld ist eben doch nicht alles: Michael Preetz (56) hat nach seinem Aus bei Hertha BSC eine finanziell reizvolle Offerte aus der Saudi Professional League ausgeschlagen und stattdessen im Januar beim Traditionsverein MSV Duisburg angeheuert.

Michael Preetz (56) ist seit Januar 2024 alleiniger Geschäftsführer bei Drittligist MSV Duisburg.
Michael Preetz (56) ist seit Januar 2024 alleiniger Geschäftsführer bei Drittligist MSV Duisburg.  © Soeren Stache/dpa

Der 56-Jährige hatte sich nach eigener Aussage intensiv mit der Situation in Saudi-Arabien befasst, denn "nachdem die Saudis großartige Spieler geholt haben, sind sie nun dabei, die Infrastruktur in den Klubs zu stärken, dafür unter anderem auch Sportchefs zu verpflichten", erklärte er in einem Interview mit SportBild.

Demnach sei sogar bereits ein Vermittler bei Preetz gewesen und wollte Flüge für einen Austausch vor Ort buchen. Das Engagement "wäre wirtschaftlich nicht zu meinem Schaden gewesen", bemerkte der ehemalige Fußballprofi.

Am Ende hätte sich aber seine Familie eindeutig gegen den Job in Saudi-Arabien ausgesprochen und "ein klares Votum für den MSV abgegeben!". Finanziell müsse sich aber um ihn "keiner Sorgen machen", stellte der "Lange" klar.

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Die familiäre Situation sei für ihn der ausschlaggebende Faktor für einen Verbleib in Deutschland gewesen, schließlich lebe und arbeite seine Lebensgefährtin in Berlin.

Familie anstatt Geld: Michael Preetz entscheidet sich gegen Job in Saudi-Arabien

Nach seiner Trennung von Hertha BSC benötigte Michael Preetz nach eigener Aussage Zeit, um das Kapitel für sich abzuschließen.
Nach seiner Trennung von Hertha BSC benötigte Michael Preetz nach eigener Aussage Zeit, um das Kapitel für sich abzuschließen.  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/POOL/dpa

Zudem gehe sein 13-jähriger Sohn in der Hauptstadt zur Schule und auch seine Mutter "ist längst aus Düsseldorf nach Berlin umgezogen".

Somit fiel die Wahl also auf die "Zebras". Der einstige Bundesligist, für den Preetz selbst von 1992 bis 1994 die Fußballschuhe schnürte, muss zurzeit sogar um den Verbleib in der 3. Liga bangen.

Warum also dieser "Rückschritt", nachdem der einstige Knipser auch mit Vereinen aus dem Oberhaus und dem Ausland in Verbindung gebracht wurde?

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"Meine Unruhe und mein Drang, unbedingt wieder arbeiten zu wollen", seien der Hauptgrund für die Übernahme des Geschäftsführer-Postens bei dem Ruhrpott-Klub gewesen.

"Die Atmosphäre und der Geruch im Stadion, die Kabine und Interaktion mit Mitarbeitern", das alles habe ihm gefehlt, nachdem er erst einmal eine geraume Zeit benötigt hätte, um sich zu erholen "und das Kapitel Hertha BSC abzuschließen".

Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/POOL/dpa

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