Hertha BSC bricht Heim-Fluch: Darum ist Cristian Fiél trotzdem "sauer"

Berlin - Hertha BSC hat am Freitagabend im 300. Heimspiel der Vereinsgeschichte endlich den zweiten Saison-Dreier im Olympiastadion gelandet - Cristian Fiél (44) ist im Nachgang trotzdem erzürnt gewesen.

Cristian Fiél (44) war nach dem Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig trotzdem unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
Cristian Fiél (44) war nach dem Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig trotzdem unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.  © Soeren Stache/dpa

"Wir haben heute vor allen Dingen in der ersten Halbzeit nicht das gemacht, was wir sollen und deshalb bin ich sauer, weil ich es auch nicht so richtig verstehe", erklärte der Hertha-Coach sichtlich genervt in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Seine Truppe lag nach einem unnötigen Ballverlust, vor denen der 44-Jährige im Vorfeld der Partie extra noch gewarnt hatte, nämlich wieder einmal zur Pause in Rückstand.

Nach Wiederanpfiff spielte dann ein haarsträubender Fehler von Gäste-Keeper Lennart Grill (25) den Hausherren in die Karten. "Dann kriegst du den Elfmeter und die Rote Karte, dann ist das ein ganz anderes Spiel", betonte Fiél nach Abpfiff am Sky-Mikrofon.

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Nicht nur das, die Gäste halfen auch beim Führungstreffer der Alten Dame durch ein weiteres dummes Foul im Strafraum kräftig mit, sodass erst Michael Cuisance (25) und dann Ibrahim Maza (18) die Partie jeweils vom Punkt drehten.

Schiedsrichter Robin Braun (28, 2.v.l.) zeigte zum Leidwesen der Braunschweiger gleich zweimal auf den Elfmeterpunkt.
Schiedsrichter Robin Braun (28, 2.v.l.) zeigte zum Leidwesen der Braunschweiger gleich zweimal auf den Elfmeterpunkt.  © Soeren Stache/dpa

Ein ganz besonderes Spiel für Hertha-Kapitän Toni Leistner

Toni Leistner (34) durfte gegen Braunschweig in der zweiten Halbzeit im direkten Duell gegen seinen Trauzeugen antreten.
Toni Leistner (34) durfte gegen Braunschweig in der zweiten Halbzeit im direkten Duell gegen seinen Trauzeugen antreten.  © Soeren Stache/dpa

Bei den Elfmeter-Schützen gab es im Vorfeld übrigens keine Absprachen. "Das machen die Spieler unter sich aus", betonte der Hertha-Trainer, der die drei Punkte natürlich trotzdem gern mitnahm.

Gäste-Coach Daniel Scherning (40) sprach anschließend von "dämlichen Fehlern". So etwas sei ihm in seiner Trainerkarriere im Profi-Bereich noch nicht untergekommen. "Mehr als die Tatsache, dass Hertha dieses Spiel gewonnen hat, haben wir es verloren", konstatierte der 40-Jährige.

Man habe eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und Scherning war davon überzeugt, dass man mit elf Mann wenigstens einen Punkt aus der Hauptstadt mitgenommen hätte, wenn nicht sogar den Sieg.

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"Das ist natürlich die Worst-Case-Situation für eine Mannschaft und für einen Trainer: Du kriegst einen Elfmeter und eine Rote Karte und dadurch war das Spiel komplett auf den Kopf gestellt", monierte der Löwen-Trainer.

Für Toni Leistner (34) war es übrigens eine ganz besondere Begegnung, denn er traf auf seinen Trauzeugen Sebastian Polter (33): "Wir sagen immer, dass wir das gern in den Zweikämpfen regeln und da habe ich den einen oder anderen gewonnen", freute sich der Hertha-Kapitän.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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