Nach Fan-Frust wegen Sky: Hertha BSC mit Remis auf Braunschweiger Kartoffelacker

Braunschweig - Während der Begegnung zwischen Eintracht Braunschweig und Hertha BSC hat der übertragende TV-Sender Sky gleich zweimal für Fan-Frust gesorgt.

Gleich zu Beginn der Partie und noch einmal in Durchgang zwei hat der Pay-TV-Sender Sky die Fußball-Fans an den Bildschirmen im Regen stehen gelassen. (Archivfoto)
Gleich zu Beginn der Partie und noch einmal in Durchgang zwei hat der Pay-TV-Sender Sky die Fußball-Fans an den Bildschirmen im Regen stehen gelassen. (Archivfoto)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Zwar sind die Zuschauer daran gewöhnt, dass der Pay-TV-Anbieter kurz vor der Partie noch einmal einen Werbeblock schaltet, um die Kooperationspartner ins rechte Licht zu rücken, doch diesmal haben sich die Verantwortlichen in Unterföhring einen krassen Schnitzer erlaubt.

Denn die obligatorische Werbung wurde schlichtweg zu spät und quasi mit dem Anpfiff eingespielt. "Digga was denn falsch mit Sky, jetzt Werbung zu schalten?", beschwerte sich ein Fan bei X und stand damit nicht allein da.

Auch in München wurde die Panne bemerkt und die Werbeunterbrechung kurzerhand abgebrochen. Doch auch in der zweiten Halbzeit wurde die Übertragung plötzlich durch Werbung unterbrochen, bevor für kurze Zeit noch Szenen aus dem Bremer Weser-Stadion zu sehen waren.

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Frust könnte sich auch unter den Spielern breitgemacht haben, denn der Rasen im EINTRACHT-STADION befand sich in einem desolaten Zustand und konnte getrost als Kartoffelacker bezeichnet werden. An der 1:0-Führung für die Hausherren hatte das schlechte Geläuf freilich keinen Anteil.

Eine kleine Staubwolke im Zweikampf verdeutlicht die schlechten Platzverhältnisse im EINTRACHT-STADION.
Eine kleine Staubwolke im Zweikampf verdeutlicht die schlechten Platzverhältnisse im EINTRACHT-STADION.  © Swen Pförtner/dpa

Hertha-Joker Ibrahim Maza sorgt kurz nach der Pause für Ausgleich

Ibrahim Maza (l.) zieht ab und erzielt den Ausgleich für Hertha BSC.
Ibrahim Maza (l.) zieht ab und erzielt den Ausgleich für Hertha BSC.  © Swen Pförtner/dpa

Den Rückstand musste sich die Alte Dame nämlich wieder einmal selbst ankreiden: Nach einem katastrophalen Fehlpass im eigenen Strafraum von Andreas Bouchalakis sagte Braunschweigs Fabio Kaufmann danke und netzte nach 14 Minuten ein.

In der Folge blieben die Löwen die spielbestimmende Mannschaft und setzten die Herthaner schon im Aufbau früh unter Druck. Erst kurz vor der Pause kamen die Gäste nach einem Freistoß zu einer Torannäherung.

Hertha-Coach Pal Dardai wechselte zu Beginn der 2. Halbzeit gleich dreimal und bewies dabei ein glückliches Händchen, denn Joker Ibrahim Maza sorgte nach feiner Vorarbeit von Fabian Reese schnell für den Ausgleich (52. Minute).

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Der Hauptstadtklub trat insgesamt wesentlich bissiger auf und dominierte die Begegnung. Immer wieder rannten die Blau-Weißen an und drückten auf den Führungstreffer. In der Schlussphase dezimierten sich die Braunschweiger dann auch noch selbst. Hasan Kurucay flog in der 77. Minute nach einem Tritt gegen das Knie von Palko Dardai vom Platz.

Die numerische Überzahl konnten die Berliner letztlich aber nicht mehr ausnutzen und mussten sich am Ende mit einem hart erkämpften Unentschieden begnügen.

Erstmeldung vom 24. Februar, 13.50 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 14.56 Uhr.

Statistik zum Zweitliga-Spiel zwischen Eintracht Braunschweig und Hertha BSC

2. Bundesliga, 23. Spieltag

Eintracht Braunschweig - Hertha BSC 1:1 (1:0)

Aufstellung Eintracht Braunschweig: R.-T. Hoffmann - Ivanov, Bicakcic, Kurucay - Rittmüller, Krauße (80. Decarli), Donkor (87. Lucoqui), F. Kaufmann (86. Griesbeck), Helgason (64. Tauer) - Gómez (64. Ujah), Philippe

Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Klemens, Leistner, Karbownik - Barkok, Bouchalakis (46. Gechter) - Winkler (46. Maza), Palko Dardai (79. G. Christensen), Reese - Niederlechner (46. Tabakovic)

Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)

Zuschauer: 22.636

Tore: 1:0 F. Kaufmann (14.), 1:1 Maza (52.)

Gelbe Karten: Rittmüller (3), Bicakcic (3) / -

Rote Karten: Kurucay (77./grobes Foulspiel) / -

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa (Bildmontage)

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