Herthas Fail-Start perfekt: Wehen setzt den Lucky-Punch

Berlin - Vor 40.075 Fans beim ersten Zweitliga-Heimspiel seit elf Jahren sorgten die Mannen von Trainer Pal Dardai (47) erneut für lange Gesichter. Nach der 0:1-Niederlage vom letzten Wochenende gegen Düsseldorf musste sich die Alte Dame schon wieder mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.

Beide Teams nahmen sich in den Zweikämpfen nichts. Abwehrspieler Anderson Lucoqui steigt im Kopfballduell höher als Wiesbaden-Kapitän Sascha Mockenhaupt.
Beide Teams nahmen sich in den Zweikämpfen nichts. Abwehrspieler Anderson Lucoqui steigt im Kopfballduell höher als Wiesbaden-Kapitän Sascha Mockenhaupt.  © Soeren Stache/dpa

Durch ein spätes Gegentor von Wehen Wiesbadens Lasse Günther (92. Minute) verlor Hertha erneut.

Das Abendspiel entwickelte sich schnell zu einem munteren Spiel. Beide Teams versteckten sich nicht und suchten jeweils den Weg zum Tor. Hertha kam durch Fabian Reese (23. Minute) zu guten Chancen.

Vor allem das Mittelfeld war in der ersten Halbzeit hart umkämpft. Anders als von einem Aufsteiger zu erwarten, versteckten sich die Hessen keineswegs. Immer wieder sorgte Wehen Wiesbaden durch Torjäger Ivan Prtajin für Entlastung.

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Kurz vor der Pause musste Hertha-Trainer Pal Dardai dann das erste Mal verletzungsbedingt tauschen.

Für Florian Niederlechner ging es nicht weiter, für ihn kam Neuzugang Haris Tabakovic zu seinem Debüt.

Hertha mit den Chancen, Wiesbaden mit dem Tor

Vor allem das Mittelfeld war hart umkämpft. Jeremy Dudziak machte über seine linke Abwehrseite viel Dampf. Hier versucht er Kianz Froese den Ball abzunehmen.
Vor allem das Mittelfeld war hart umkämpft. Jeremy Dudziak machte über seine linke Abwehrseite viel Dampf. Hier versucht er Kianz Froese den Ball abzunehmen.  © Soeren Stache/dpa

Beide Trainer schienen die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, denn sowohl die Hausherren aus Berlin, als auch die Hessen kamen mit ordentlich Feuer aus der Halbzeit.

Wiesbaden verbuchte erneut durch Ivan Prtajin (53. Minute) die bis dato beste Chance des Spiels. Wenige Minuten später scheiterte dann die Hertha am Aluminium. Haris Tabakovic traf nur die Latte.

Im Anschluss wurde es laut im Rund des Berliner Olympiastadions. Einen Schuss von Fabian Reese wehrte Florian Carstens mit dem angelegten Arm ab. Schiedsrichter Florian Lechner zeigte sofort auf den Punkt. Allerdings meldete sich kurz darauf der VAR aus Köln und nach Einsicht auf dem Monitor wurde der Strafstoß wieder zurückgenommen.

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Auch im Anschluss waren die Chancen für die Berliner da. Wie auch schon bei der 0:1-Niederlage gegen Düsseldorf brachten die Herthaner den Ball nicht im Netz unter. Wiesbaden-Keeper Florian Strietzel erwischte zudem wirklich einen sehr guten Tag.

Doch wie es im Fußball nun mal so ist: Werden die Chancen vorne nicht gemacht, bekommt man hinten noch einen rein. Eine Ecke des Aufsteigers landete über Umwege bei Lasse Günther, der mit einem satten Schuss die zweite Niederlage der Hertha besiegelte.

In zwei Wochen wartet das schwere Auswärtsspiel beim Hamburger SV (20.30 Uhr). Spätestens da muss sich vor allem die Offensive deutlich effektiver zeigen.

Statistiken zum Zweitliga-Spiel Hertha BSC gegen SV Wehen Wiesbaden

Hertha BSC - SV Wehen Wiesbaden 0:1 (0:0)

Aufstellung:

Hertha BSC: O. Christensen - Kenny, Leistner, Kempf, Dudziak (46. Lucoqui) - Klemens (69. Prevljak), M. Dardai - Palko Dardai, Richter (69. Dardai), Reese - Niederlechner (43. Tabakovic)


SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Mockenhaupt, Mathisen, Carstens - Goppel (46. Angha), Fechner (53. B. Jacobsen), Heußer, Rieble - Froese (63. Jonjic), Lee (81. Günther) - Prtajin (63. Kovacevic)

Schiedsrichter: Florian Lechner (Neuburg) - Zuschauer: 40.075

Tore: 0:1 Günther (90.+2)

Gelbe Karten: Klemens (1), Kempf (1) / Fechner (1), Prtajin (1), Carstens (1)

Beste Spieler: Leistner, Reese / Stritzel, Lee

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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