Berlin - Wie eine Ketchup-Flasche. Erst kommt nichts raus, dann alles auf einmal. In Herthas Fall allerdings rein. Der Kasten war wie vernagelt. Sieben Siege in Serie gelangen Hertha BSC, davon sechs ohne Gegentor. Doch die Mauer bröckelt plötzlich.
Im Pokal gegen Kaiserslautern (6:1) fegte die Alte Dame zwar über die Roten Teufel hinweg, musst aber das erste Gegentor seit Wochen schlucken. Kurz darauf gegen den Tabellenletzten Magdeburg gleich zwei. Die Siegesserie war gerissen.
In Fürth reichten dann drei Tore nicht zu einem Auswärtssieg, weil sich der Hauptstadtklub genauso viele Gegentore einfing. Macht allein fünf in nur zwei Spielen.
Zu viel für den Geschmack von Stefan Leitl (48). "Es geht um Intensität gegen den Ball. Das wird diese Woche dann Thema sein. Wir haben über Wochen hinweg kaum Gegentore und kriegen jetzt in zwei Spielen fünf Gegentore. Das ist mir deutlich zu viel."
Auffällig: Hertha hat zuletzt kaum was zugelassen und wenn doch, war Tjark Ernst (22) zur Stelle. In Fürth aber hätten sich die Berliner nicht beschweren können, wenn sie das wilde Spiel noch verloren hätten, ließen die Kleeblätter doch viel liegen.
Stefan Leitl: "Dann sind wir ganz schwer zu schlagen"
"Wir sind immer dann gut, wenn wir eine Kompaktheit an den Tag legen und diszipliniert gegen den Ball spielen. Dann sind wir ganz schwer zu schlagen", mahnt Leitl.
Heißt: In erste Linie geht es um gemeinschaftliche Verteidigen. Der Rest kommt dann von allein. Vorne hat Hertha genug Qualität. Jetzt muss aber die Berliner Mauer wieder stehen. Am besten schon am Freitag im letzten Spiel des Jahres gegen Bielefeld.