Richtungsweisendes Spiel für Hertha? Darum will Leitl davon nichts wissen

Berlin - Langsam robbt sich Hertha BSC still und heimlich an die Aufstiegsplätze wieder ran. Die Alte Dame hat mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen. Vor allem in der Fremde fühlen sich die Berliner wohl. Sowohl in Hannover als auch in Nürnberg siegte man jeweils mit 3:0.

Hertha-Trainer Stefan Leitl (48) wäre in Bochum auch mit einem Punkt zufrieden.  © Andreas Gora/dpa

Jetzt wollen die Berliner unbedingt den Aufwärtstrend auch beim Krisen-Klub VfL Bochum (20.30 Uhr/Sky/RTL) fortsetzen. Schlägt Hertha den Absteiger im Flutlicht-Kracher, mischt der Hauptstadt-Klub voll im Aufstiegsrennen mit.

Doch genau da liegt die Gefahr. In den letzten zwei Jahren hat die Alte Dame immer dann gepatzt, wenn es etwas zu gewinnen gab. Kaum waren die Aufstiegsränge in Sichtweite, folgte der Rückschlag.

Womöglich will Stefan Leitl (48) auch deshalb nichts von einem richtungsweisenden Spiel in Bochum wissen.

Hertha BSC Alles viel schlimmer? Diesem Hertha-Star droht längere Pause

"Es ist erstmal ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel für uns. Trainerwechsel, neue Energie, Bochum ist nicht ganz so gut in die Saison gestartet. Für uns ist es wichtig bei uns zu bleiben und zu punkten - am liebsten dreifach, wenn es ein Punkt ist, ist es auch okay", nimmt Leitl den Druck raus.

"Dieses Spiel ist nicht entscheidend, in welche Richtung es weitergeht. Wir sind dann am 9. Spieltag. Es sind noch viele Runde zu gehen."

Anzeige

Stefan Leitl und Uwe Rösler spielten einst in Unterhaching zusammen

Hertha muss in Bochum ohne Deyovaisio Zeefuik (27, r.) auskommen.  © Andreas Gora/dpa

Die Berliner sind auf dem Papier klarer Favorit, hat Bochum die letzten sechs Spiele in Serie doch alle verloren. Mit Uwe Rösler (56) aber weht tief im Westen ein neuer Wind. Leitl und Rösler kennen sich noch aus Spielerzeiten in Unterhaching, doch was für ein VfL die Berliner erwartet, weiß keiner so richtig.

"Du kommst aus der Länderspielpause und hast nicht viele Anhaltspunkte", so Leitl. "Uwe wird versuchen, mit all seiner Erfahrung und Energie dort den Turnaround hinzubekommen."

Für den 48-Jährigen ist es aber wichtig, dass seine Elf wieder die Grundprinzipien der 2. Liga auf den Rasen bringt: "Was erwartet dich 20.30 Uhr in Bochum? Viele Zweikämpfe, viel Emotion. Da müssen wir dagegenhalten, dann sind Taktik und Grundordnung eher zweitrangig."

Mehr zum Thema Hertha BSC: