Vier Dardais für ein Halleluja: Hertha BSC kann Fußballgeschichte schreiben

Berlin - Die Familie Dardai steht bei Hertha BSC kurz davor Fußballgeschichte zu schreiben: Drei Brüder gleichzeitig auf dem Spielfeld und der Vater als Trainer an der Seitenlinie – das dürfte in der Historie des Profi-Fußballs wohl seinesgleichen suchen.

Marton Dardai (21, r.) dürfte bei Hertha BSC unter Vater Pal (47) für die 2. Bundesliga gesetzt sein.
Marton Dardai (21, r.) dürfte bei Hertha BSC unter Vater Pal (47) für die 2. Bundesliga gesetzt sein.  © Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

Zumindest in Deutschland gab es das bislang noch nicht. Laut "Bild" spielten zwar schon einmal drei Brüder im selben Team, jedoch standen nur zwei davon gemeinsam auf dem Rasen.

Die Brüder Klaus und Jürgen Täuber kickten demnach zwischen 1976 und 1980 gemeinsam beim 1. FC Nürnberg. Ihr jüngerer Bruder Stephan stand allerdings erst ab 1998 für "den Club" unter Vertrag, als seine Brüder ihre Karriere längst beendet hatten.

Bei der Alten Dame könnte in dieser Saison also Historisches mit den Gebrüdern Dardai, Palko (24), Marton (21) und Bence (17), geschehen, sofern Papa Pal (47) sie denn alle gemeinsam ranlässt.

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Marton gilt bei den Berlinern im defensiven Mittelfeld als gesetzt und kann zudem jederzeit auch in der Innenverteidigung aushelfen. Der 21-Jährige hat inzwischen 41 Bundesligaspiele auf seinem Konto und dürfte eine wichtige Stütze für den angepeilten Wiederaufstieg sein.

Wird Papa Pal Dardai seine Söhne Palko, Marton und Bence gemeinsam für Hertha BSC kicken lassen?

Der zurückgekehrte Palko Dardai (24, l.) und der jüngste Bruder Bence (17) komplettieren die Dardai-Dynastie bei Hertha BSC.
Der zurückgekehrte Palko Dardai (24, l.) und der jüngste Bruder Bence (17) komplettieren die Dardai-Dynastie bei Hertha BSC.  © Rolf Vennenbernd/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

Sein älterer Bruder Palko könnte auf Rechts- oder alternativ auch Linksaußen wirbeln. Allerdings kehrte der 24-Jährige erst am vergangenen Dienstag aus Ungarn zurück, sodass er am Samstag beim Saisonauftakt in Düsseldorf (20.30 Uhr/Sky) wohl zunächst auf der Bank sitzen wird.

Der offensive Mittelfeldspieler verließ die Hertha im Winter 2021, um im Heimatland seines Vaters beim Fehervar FC wichtige Spielpraxis zu sammeln. Dort entwickelte er sich zum Stammspieler und lief sogar in der Europa League auf, was schließlich die Rückhol-Aktion auslöste.

Größter Knackpunkt bei dem historischen Unterfangen dürfte wohl der jüngste Bruder Bence sein. Der 17-Jährige war zwar während der Vorbereitung bei den Profis mit dabei, ist zunächst jedoch in erster Linie für die A-Jugend und die U23 der Blau-Weißen vorgesehen.

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Hertha-Coach Dardai ist aber durchaus dafür bekannt, jungen Spielern zu ihrem Profi-Debüt zu verhelfen. Warum also nicht auch seinem jüngsten Sohn? Und wer weiß, vielleicht stehen zu diesem Zeitpunkt dann ja auch dessen ältere Brüder auf dem Rasen, sodass das Quartett Geschichte schreibt.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa (Bildmontage)

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