Berlin - Er tauscht Hütchen gegen Burgerbraten! Der ehemalige Bundesliga-Coach Alexander Nouri (46) hat einen neuen Job. Nicht aber an der Seitenlinie. Dem Fußballbusiness kehrt Nouri den Rücken und wird stattdessen ab Januar McDonald's-Manager!
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, übernimmt der Ex-Coach gleich zwei Filialen - in Herzogenrath und im benachbarten Kohlscheid (NRW).
Große Töne wird es an seinem ersten Arbeitstag eher nicht geben. "Ich gehe da nicht rein und sage: Ich weiß, wie es läuft", stellt Nouri in der SZ klar. "Ich bin hier, um zu lernen."
Damit liegt die Trainerkarriere vorerst auf Eis. Dabei hatte Nouri dem Bericht zufolge noch im August auf ein Angebot eines "ambitionierten" Klubs gehofft - wollte aber nichts Halbgares. Parallel lief schon die Bewerbung als Franchisenehmer.
Zuletzt war der 46-Jährige beim griechischen Zweitligisten AO Kavala - zunächst als Technischer Direktor, dann als Trainer. Nach 15 Spielen war dann wieder Schluss.
In der Bundesliga machte sich Nouri zunächst als Trainer von Werder Bremen einen Namen, löste im September Viktor Skripnik (56) ab und verpasste nur knapp die Europa League. In Ingolstadt lief es dann 2018 weniger erfolgreich. Nach nur acht Spielen und keinem einzigen Sieg war schon wieder Schluss.
Alexander Nouri trainierte Hertha BSC für vier Spiele
Umso überraschender, dass er erst Co-Trainer von Jürgen Klinsmann (61) und schließlich Kurz-Zeittrainer (vier Spiele) bei Hertha BSC wurde. Weil Klinsmann seinen berühmten Blitz-Abgang hinlegte, stand die Alte Dame Anfang 2020 mitten im Abstiegskampf plötzlich ohne Trainer da. Nouri übernahm und sollte die Star-Truppe zum Klassenerhalt führen.
Als dann Corona die Welt und auch den Fußball lahmlegte, nutzte Hertha die Chance. Die Berliner verpflichteten lieber Bruno Labbadia (59), zogen damit den geplanten Trainerwechsel im Sommer vor.
Nouri zog weiter nach Griechenland, doch die Angebote nach seinem Aus blieben aus. Jetzt gibt's also den Neustart mit Burgern!
"Am Ende geht es in beiden Welten darum, Menschen mitzunehmen. Im Fußball sind es Spieler, hier sind es Mitarbeitende. Aber das Grundprinzip ist dasselbe: Du musst verstehen, wer vor dir sitzt, was ihn antreibt, was er braucht, um Leistung zu bringen", sagt er über seine neue Aufgabe.