Betrug und Untreue: Schwere Vorwürfe gegen HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld

Hamburg - Neue Vorwürfe gegen Thomas Wüstefeld (53): Dem Finanzvorstand des Hamburger SV wird schwerer Betrug sowie Untreue vorgeworfen!

HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld (53) sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt.
HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld (53) sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt.  © IMAGO/Philipp Szyza

Wie der "Spiegel" und das "Hamburger Abendblatt" schreiben, liegen bei der Staatsanwaltschaft zwei Anzeigen gegen den 53-Jährigen vor.

So soll Wüstefeld als Geschäftsführer und Firmeninhaber verschiedener Unternehmen (u.a. Sanagroup und Medsan) Geschäftspartner um Summen in Millionenhöhe betrogen haben.

Der HSV-Vorstand soll der Firma V.M. 2000 PCR-Testgeräte vertraglich zugesichert und dafür 5,5 Millionen Euro Vorkasse bekommen haben. Anschließend wurden jedoch nur 28 Geräte geliefert, weshalb V.M. dem 53-Jährigen nun schweren Betrug vorwirft.

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Wüstefeld selbst sagte dazu zum Abendblatt: "Den Vorwurf des Betrugs weisen wir energisch zurück, diese Anschuldigungen sind nicht substanziell." Stattdessen habe sein Unternehmen Medsan selbst Forderungen in Millionenhöhe gegenüber V.M.

Finanzamt wollte Salär von Thomas Wüstefeld im Winter pfänden

Darüber hinaus wirft eine renommierte Pharmafirma Wüstefeld "Untreue in einem besonders schweren Fall" vor. Der "Spiegel" berichtet von einem mittleren einstelligen Millionenbetrag. Beide Seiten hatten gemeinsam ein Unternehmen betrieben, in dem der 53-Jährige Geschäftsführer war, diesen Posten bekleidet er inzwischen aber nicht mehr.

Auch hier entgegnete Wüstefeld gegenüber dem Abendblatt, dass er selbst noch einen Betrag im hohen fünfstelligen Bereich von der Firma erwarte und zudem Unterlagen vorlegen werde, die die Vorwürfe entkräften könnten.

Zu guter Letzt schreibt der "Spiegel" noch, dass das Finanzamt im Winter Wüstefelds Salär pfänden wollte. Laut dem 53-Jährigen habe es Probleme mit der Rückzahlung gegeben, die Angelegenheit sei inzwischen aber geklärt worden.

Vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 am heutigen Freitagabend (18.30 Uhr) dürften diese neuen Anschuldigungen weitere Unruhe in den sowieso schon brodelnden Verein bringen...

Titelfoto: IMAGO/Philipp Szyza

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