Frecher Freistoß und dreimal Alu: HSV meldet sich gegen Wiesbaden zurück

Hamburg - Mehr als nur ein Heimsieg! Der HSV hat sich nach den enttäuschenden Auftritten in den vergangenen Wochen mit einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden zurückgemeldet - und hätte noch deutlich höher gewinnen können.

Jubel bei den HSV-Profis: Linksverteidiger Miro Muheim (r.) brachte die Rothosen gegen Wiesbaden durch einen abgefälschten Distanzschuss in Führung.
Jubel bei den HSV-Profis: Linksverteidiger Miro Muheim (r.) brachte die Rothosen gegen Wiesbaden durch einen abgefälschten Distanzschuss in Führung.  © Christian Charisius/dpa

Den ersten Aluminiumtreffer verzeichneten die Rothosen, bei denen überraschend Ludovit Reis gegen den Ball als Rechtsverteidiger agierte, bereits nach 50 Sekunden: Jubilar Bakery Jatta scheiterte in seinem 200. Pflichtspiel für die Hanseaten am linken Außenpfosten.

20 Minuten später war es Wehen-Keeper und Ex-Hamburger Florian Stritzel, der die Kugel nach einem Kopfball von Dennis Hadzikadunic mit einem herausragenden Reflex an die Latte lenkte (21.).

In der 40. Minute folgte schließlich die dritte Bekanntschaft mit dem Aluminium: Immanuel Pherai jagte die Kugel nach einem Eckball mit einem strammen Schuss an den rechten Pfosten.

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Mehr Glück hatte Miro Muheim: Der Linksverteidiger zog in der 33. Minute aus der Distanz ab und Sascha Mockenhaupt fälschte so unglücklich ab, dass die Kugel unhaltbar für Stritzel zum 1:0 im Tor einschlug.

Von Wiesbaden kam indes nicht viel, einen Treffer hätten die Gäste aber auch machen MÜSSEN: Robin Heußer ließ Sebastian Schonlau in der elften Minute im Strafraum aussteigen, legte die Kugel mit dem Außenrist aber am rechten Pfosten vorbei.

HSV gegen Wehen Wiesbaden: Laszlo Benes führt die Rothosen zum Sieg

Hamburgs Laszlo Benes (r.) lässt sich nach seinem frechen Freistoßtor gegen den SVWW vom HSV-Trainerteam feiern.
Hamburgs Laszlo Benes (r.) lässt sich nach seinem frechen Freistoßtor gegen den SVWW vom HSV-Trainerteam feiern.  © Christian Charisius/dpa

Der zweite Abschnitt war gerade sechs Minuten alt, als Laszlo Benes für die Vorentscheidung sorgte: Der Slowake erwischte Keeper Stritzel mit einem ganz frechen Freistoß - er schoss die Kugel flach unter der Mauer hindurch - auf dem falschen Fuß und erhöhte auf 2:0 (51.).

Anschließend traten die Hausherren ein wenig auf die Bremse, wodurch Wehen zu einigen Abschlüssen kamen. Entweder verfehlten sie den Kasten, oder HSV-Keeper Matheo Raab hatte keinerlei Probleme, zu parieren.

So begann schließlich die Schlussphase, und alles sah nach einem hochverdienten Heimsieg für die Hamburger aus - der durch das 3:0 durch Ransford-Yeboah Königsdörffer (85.) noch vergoldet wurde. Benes hatte ihn überragend in Szene gesetzt.

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Durch den extrem wichtigen Dreier sprangen die Hanseaten wieder an Fortuna Düsseldorf vorbei auf den dritten Tabellenplatz, was während der Länderspielpause für etwas mehr Ruhe im Volkspark sorgen dürfte.

Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen dem HSV und Wehen Wiesbaden

2. Bundesliga, 26. Spieltag

Hamburger SV - SV Wehen Wiesbaden 3:0 (1:0)

Aufstellung HSV: Raab - Hadzikadunic, Schonlau, Muheim (60. Oliveira) - Reis, Meffert, Jatta (71. Suhonen), Benes (87. Okugawa), Öztunali (60. Königsdörffer) - Pherai (71. Poreba), Glatzel

Aufstellung SVWW: Stritzel - Mockenhaupt, Mathisen, Vukotic - Fechner (65. Jacobsen), Goppel (78. Froese), Heußer, Kade (46. Bätzner), La. Günther (70. Rieble) - Prtajin, Kovacevic (65. Agrafiotis)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 55.523

Tore: 1:0 Muheim (33.), 2:0 Benes (51.), 3:0 Königsdörffer (85.)

Gelbe Karten: Pherai (4) / Mathisen (6)

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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