HSV-Coach Steffen Baumgart gibt nach Paderborn-Remis zu: "Ich hatte Glück"

Hamburg - Wie bewertet man dieses Unentschieden? Auf der einen Seite waren die Protagonisten des HSV nach dem 2:2 gegen den SC Paderborn 07 zufrieden mit dem Punkt, auf der anderen Seite hatten sie sich eigentlich mehr ausgerechnet.

HSV-Coach Steffen Baumgart (52) war mit dem Auftritt seiner Mannschaft und dem Punkt gegen Paderborn nicht zu 100 Prozent glücklich - mit einer Szene aber schon.
HSV-Coach Steffen Baumgart (52) war mit dem Auftritt seiner Mannschaft und dem Punkt gegen Paderborn nicht zu 100 Prozent glücklich - mit einer Szene aber schon.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Coach Steffen Baumgart (52) bilanzierte auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff treffend: "Positiv ist, dass wir zweimal zurückgekommen sind, für unseren Anspruch ist ein Punkt aber zu wenig."

Über eine Sache war der Cheftrainer allerdings sehr erfreut: "Ich hatte Glück, dass ich nach dem Halbzeitpfiff nicht die Gelbe Karte gesehen habe, weil ich aufs Feld gelaufen bin. Die Regel hatte ich kurz mal vergessen."

Referee Florian Badstübner (33) hatte mitten in einen Konter der Rothosen zur Pause gepfiffen - sehr zum Missfallen der HSV-Profis und -Fans, die die Entscheidung lautstark kritisierten. Baumgart stapfte kurzerhand auf den Platz, um das Gespräch mit dem Unparteiischen zu suchen.

Wechsel mit Erfolg! HSV-Trainer Baumgart wird zum Glück gezwungen
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Der Auftritt seiner Mannschaft war bis dahin relativ dünn: Die Hanseaten kamen offensiv in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in ihre Abläufe. "Aus dem Spiel heraus haben wir uns nicht genug Chancen erarbeitet, der Zug nach vorn hat gefehlt", bemängelte der Coach.

HSV-Siegtor zählt nicht: "Das ist Fußball, ein paar Zentimeter entscheiden"

So richtig freuen konnten sich die HSV-Profis nach dem Remis gegen den SCP nicht über den einen Zähler.
So richtig freuen konnten sich die HSV-Profis nach dem Remis gegen den SCP nicht über den einen Zähler.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Erst im zweiten Abschnitt wachten die Rothosen auf: Allerdings erst, nachdem Ex-Hamburger Filip Bilbija (24) eine wieder einmal auftretende Tiefschlafphase der Hausherren nach der Pause nur 54 Sekunden nach dem Wiederanpfiff bestraft hatte.

Es folgten wilde Minuten, in denen erst Robert Glatzel (30) zum Ausgleich und dann Bilbija und Davie Selke (29) zum 2:2-Endstand trafen. "Wir sind super zurückgekommen, aber wir wollten das Spiel gewinnen", monierte Letzterer danach.

Fast hätten die Gastgeber das auch noch geschafft, doch der vermeintlich goldene Treffer von Glatzel wurde in der Nachspielzeit vom VAR einkassiert.

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"Das ist Fußball, ein paar Zentimeter entscheiden. Wenn der Ball nicht an Bobbys Hand springt, sind wir alle mega glücklich und hochzufrieden, haben verdient gewonnen. Aber so war es nicht", kommentierte Jonas Meffert (30) frustriert.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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