HSV: Das Restprogramm macht erst auf den zweiten Blick Sorgen

Hamburg - Vier Punkte nach oben, vier Punkte nach unten: Für den HSV ist drei Spieltage vor Schluss vom direkten Aufstieg bis hin zum Nicht-Erreichen der Relegation noch alles möglich.

HSV-Coach Tim Walter (47) hat mit seiner Mannschaft im Saison-Endspurt ein vermeintlich leichtes Restprogramm.
HSV-Coach Tim Walter (47) hat mit seiner Mannschaft im Saison-Endspurt ein vermeintlich leichtes Restprogramm.  © Swen Pförtner/dpa

Grund genug, ein Blick auf das Restprogramm der Rothosen zu werfen - das den HSV-Fans erst auf den zweiten Blick einen kalten Schauer über den Rücken jagen dürfte.

Am kommenden Sonntag gastieren die Hanseaten zunächst bei Jahn Regensburg. Der SSV spielt eine Saison zum Vergessen, ist als aktueller Vorletzter akut abstiegsbedroht und hat sich erst am gestrigen Dienstag von Trainer Mersad Selimbegovic (41) getrennt.

Anschließend empfangen die Hamburger am 20. Mai (20.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth im heimischen Volkspark. Die Mittelfranken haben als Zwölfter aktuell sieben Zähler Vorsprung auf Relegationsrang 16, sollten mit dem Abstieg folglich nichts mehr zu tun haben.

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Zum Abschluss gastiert die Elf von Coach Tim Walter (47) am 28. Mai (15.30 Uhr) schließlich beim SV Sandhausen, der als Tabellenletzter in derselben prekären Lage steckt wie der Jahn aus Regensburg.

Platz 17, Platz 12, Platz 18 - die verbliebenen HSV-Gegner machen mit Blick auf ihre Positionen in der Tabelle keine Angst. Doch die Geschichte hat gezeigt, dass die "Kleinen" durchaus zum Stolperstein werden können.

HSV scheitert traditionell gern an den vermeintlich "kleinen" Gegnern

Wohin geht die Reise für Daniel Heuer Fernandes (30, l.), Sebastian Schonlau (28, r.) und Co.? Die kommenden drei Wochen werden es zeigen.
Wohin geht die Reise für Daniel Heuer Fernandes (30, l.), Sebastian Schonlau (28, r.) und Co.? Die kommenden drei Wochen werden es zeigen.  © Marcus Brandt/dpa

Insbesondere beim ehemaligen Bundesliga-Dino ist es gelebte Tradition, in den entscheidenden Momenten nicht an den Top-Teams, sondern eher an den vermeintlich schwächeren Gegnern (und an sich selbst) zu scheitern.

Ein Beispiel gefällig? In der Saison 2020/21 verspielte der HSV durch Niederlagen gegen die Würzburger Kickers (2:3, am Ende abgestiegen), Sandhausen (1:2, Platz 15) und den VfL Osnabrück (2:3, abgestiegen) alle Aufstiegschancen.

Nicht außer Acht gelassen werden darf zudem, dass es für Regensburg und Sandhausen noch um ALLES geht und die Rothosen in der Fremde seit sechs Spielen sieglos sind (drei Remis/drei Niederlagen).

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Dass es im Saison-Endspurt aber auch anders laufen kann, bewiesen die Hanseaten erst in der vergangenen Spielzeit. Damals kamen sie erst durch fünf Siege an den letzten fünf Spieltagen überhaupt in die Relegation.

Eines steht so oder so fest: Das Restprogramm der Hamburger hat es mehr in sich, als es auf den ersten Blick scheint!

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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