HSV dominiert Hertha BSC trotz VAR-Pech und springt an die Tabellenspitze

Hamburg - Ein erschreckend einseitiges Spiel: Der HSV hat Absteiger Hertha BSC im Zweitliga-Topspiel am Samstagabend dominiert und hochverdient mit 3:0 (2:0) geschlagen.

HSV-Flügelflitzer Bakery Jatta (5.v.l.) lässt sich nach seinem Führungstreffer gegen Hertha BSC von seinen Mitspielern feiern.
HSV-Flügelflitzer Bakery Jatta (5.v.l.) lässt sich nach seinem Führungstreffer gegen Hertha BSC von seinen Mitspielern feiern.  © Axel Heimken/dpa

Die Hanseaten übernahmen nach dem obligatorischen Abtasten schnell die Initiative und es entwickelte sich vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion ein Spiel auf ein Tor.

Folgerichtig gingen die Hausherren in der 17. Minute vermeintlich in Führung, doch der Treffer wurde aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung von Jonas Meffert vom VAR einkassiert.

Nur drei Minuten später schaltete sich Letzterer erneut ein, um auch einen Foulelfmeter an Robert Glatzel zurückzunehmen, da Laszlo Benes die Kugel zuvor mit der Hand gespielt hatte - eine enge Entscheidung.

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In der 38. Minute war es aber schließlich so weit: Glatzel bediente an der Sechzehnerkante Bakery Jatta, der nicht lang fackelte und die Kugel aus halbrechter Position zur hochverdienten Hamburger Führung in die lange Ecke schlenzte.

Noch vor der Pause erhöhte Laszlo Benes (3.v.l.) per Handelfmeter auf 2:0 für den HSV. Von der Hertha kam weiterhin wenig bis gar nichts.
Noch vor der Pause erhöhte Laszlo Benes (3.v.l.) per Handelfmeter auf 2:0 für den HSV. Von der Hertha kam weiterhin wenig bis gar nichts.  © Axel Heimken/dpa

Während von der Alten Dame weiter wenig bis gar nichts kam, drängten die Rothosen auf den zweiten Treffer - und hatten noch vor der Pause Erfolg. Nach einem eindeutigen Handspiel von Marton Dardai blieb Benes vom Punkt eiskalt und erhöhte auf 2:0 (45.+3).

HSV gegen Hertha BSC: Robert Glatzel macht für Hamburg den Deckel drauf

In der zweiten Halbzeit war das Duell zwischen dem HSV und Hertha BSC von Zweikämpfen geprägt. Die Rothosen nahmen letztlich verdiente drei Punkte mit.
In der zweiten Halbzeit war das Duell zwischen dem HSV und Hertha BSC von Zweikämpfen geprägt. Die Rothosen nahmen letztlich verdiente drei Punkte mit.  © Axel Heimken/dpa

Nach der Pause musste erst Marton Dardai nach einem Zusammenprall mit Meffert mit einer Knieverletzung raus, dann hatte Ex-HSVer Toni Leistner nach einem Ellbogentreffer von Benes mit einer blutenden Wunde zu kämpfen - es war wahrlich nicht der Tag der Berliner.

Fußball gespielt wurde aber auch noch: Und weiterhin waren es hauptsächlich die Gastgeber, die Offensivakzente setzten. Die Alte Dame blieb hingegen weiter erschreckend unauffällig im Spiel nach vorn.

So dauerte es bis zur 67. Minute, bis der Bundesliga-Absteiger mal ein Lebenszeichen von sich gab und Kapitän Marco Richter einen Distanzschuss knapp über den Kasten setzte - der Wachmacher für die Hauptstädter?

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Nein! Viel mehr kam von den Gästen nicht, stattdessen entschieden die Hanseaten die Partie in der 82. Minute: Glatzel machte nach einem Konter den Deckel drauf!

Durch den Dreier springen die Hamburger zumindest bis zum morgigen Sonntag an die Spitze, während die Hertha mit drei Niederlagen aus drei Spielen nun Tabellenletzter ist.

Die Statistik zum Zweitliga-Topspiel zwischen dem HSV und Hertha BSC

3. Spieltag

Hamburger SV - Hertha BSC 3:0 (2:0)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic, Muheim - Meffert (90.+1 Heyer), Reis (76. Königsdörffer), Benes - Jatta (85. Nemeth), Glatzel (90.+1 Megeed), Dompé (76. Öztunali)

Aufstellung Hertha: Ernst - Kenny, Leistner, Gechter, Dudziak (83. Christensen) - M. Dardai (52. Winkler), Klemens (46. Pekarik), P. Dardai, Richter, Reese - Tabakovic (66. Prevljak)

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Zuschauer: 57.000

Tore: 1:0 Jatta (38.), 2:0 Benes (45.+3), 3:0 Glatzel (82.)

Gelbe Karten: Meffert (1), Benes (1) / Dudziak (1), Winkler (1)

Beste Spieler: Benes, Dompé, Glatzel / -

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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