HSV: Kapitän Schonlau feiert gegen Kiel starkes Comeback und fehlt schon wieder

Hamburg - Das tut weh! Sebastian Schonlau (27) hat das Wettrennen gegen die Zeit gewonnen und stand beim 0:0 gegen Holstein Kiel wieder für den Hamburger SV auf dem Platz. Doch der Kapitän wird den Rothosen erneut fehlen.

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau schmiss sich bei seiner Rückkehr in jeden Zweikampf.
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau schmiss sich bei seiner Rückkehr in jeden Zweikampf.  © Marcus Brandt/dpa

Nachdem der HSV am vergangenen Spieltag bei der bitteren 2:4-Klatsche beim Karlsruher SC eine desolate Defensivarbeit zeigte, stand gegen die Kieler am Samstag zumindest mal wieder die Null. Einen großen Anteil daran hatte Rückkehrer Schonlau, der der Abwehr eine gewisse Stabilität verlieh.

Dabei stand sein Einsatz lange Zeit auf der Kippe. "Ich wurde in den vergangenen Tagen gut behandelt", erklärte der 27-Jährige nach der Partie. "Wir haben ein sehr gutes Physiotherapeuten-Team, ihnen gilt ein riesiger Dank, dass sie mich rechtzeitig fit bekommen haben."

Von seiner schmerzhaften Knöchelverletzung war gegen die Störche nichts mehr zu sehen. Kompromisslos schmiss sich der Kapitän in jeden Zweikampf - gewann am Ende 64 Prozent seiner Duelle - und verhinderte mit einer starken Grätsche gegen Fabian Reese (25) das mögliche 0:1.

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"Wir haben kein Gegentor gekriegt, das ist sicherlich das Positive", sagte Schonlau. "Darauf können wir aufbauen."

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau hadert mit der schlechten Chancen-Auswertung

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen schlich der Kapitän enttäuscht vom Platz.
Gemeinsam mit seinen Teamkollegen schlich der Kapitän enttäuscht vom Platz.  © Marcus Brandt/dpa

Doch leider stand nach 90 Minuten nicht nur hinten die Null, sondern auch vorne. "Das Ergebnis tut heute weh, weil eine ganze Menge mehr drin war", ärgerte sich "Bascho". "Wir sind ein Stück weit an uns selbst gescheitert."

24 Schüsse gaben die Rothosen ab, aber entweder Störche-Keeper Robin Himmelmann (34) stand im Weg oder die HSV-Spieler sich selbst.

Entsprechend sagte Schonlau: "Wir hatten viele richtig gute Szenen, besonders in der ersten Viertelstunde muss es klingeln. Da kam viel zusammen, sicherlich auch etwas Pech." Und so reichte es am Ende nur zu einem 0:0 und dem zweiten sieglosen Spiel in Folge, wodurch der HSV auf Rang drei abrutschte.

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Ähnlich wie das Ergebnis tat für Schonlau auch seine gelbe Karte nach 64 Minuten weh - es war seine fünfte. "Aber es gehört auch dazu", sagte er.

Damit fehlt er im wichtigen Spiel beim Vierten Fortuna Düsseldorf nach der Länderspielpause. "Danach werde ich hoffentlich alle Spiele machen."

Für die Mannschaft wäre dies enorm wichtig. Denn während sie mit ihm in 21 Spielen nur 18 Gegentore kassierte, waren es ohne ihn in vier Partien (inklusive des Derbys nach seinem Platzverweis) zwölf Gegentore.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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