HSV mit Last-Minute-Tor gegen den BVB! Diekmeier rührt Stadion zu Tränen

Hamburg - Gänsehaut im Volkspark! Der HSV und Borussia Dortmund lieferten sich einen harten Kampf, bei dem sich die Rothosen in der Nachspielzeit mit dem 1:1-Ausgleich belohnten - zuvor war das Sportliche in den Hintergrund gerückt.

Ex-HSVer Dennis Diekmeier sprach vor dem Anpfiff über die schwere Krebserkrankung seiner Tochter Delani (14).  © WITTERS

Richtig emotional wurde es schon vor Anpfiff der Partie, die im Zeichen der Krebsvorsorge stand: Der Ex-Hamburger Dennis Diekmeier sprach über die schwere Erkrankung seiner Tochter Delani (14), die aktuell um ihr Leben kämpft.

Der Ex-Profi musste das Gespräch mit Tränen in den Augen vorzeitig abbrechen, ehe er ein von der Mannschaft unterschriebenes Trikot mit Delanis Namen überreicht bekam. Anschließend wurde er unter anderem von Ex-Nationalspieler René Adler, innig umarmt, der auf Tribüne saß.

Von den Rängen gab es lautstarken Applaus, zudem war in der Nordkurve ein großes, aufmunterndes Banner zu sehen: "Viel Kraft an Familie Diekmeier. Niemals aufgeben, Delani!"

HSV - Hamburger SV HSV fiebert Dortmund entgegen, doch das Spiel rückt in den Hintergrund

Als wenig später der Ball rollte, übernahm sogleich der BVB die Initiative. Abgesehen von einem Abschluss von Daniel Svensson (6. Minute) kam dabei aber nicht wirklich was bei rum.

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Die Hamburger und die Borussen lieferten sich einen harten Kampf auf dem Rasen des Volksparkstadions.  © WITTERS

Die Hanseaten wiederum brauchten einige Zeit, um mutiger zu werden, hielten dann aber gut dagegen. Durch einen Latten-Kopfball von Nicolas Capaldo (40.) hatten sie sogar die beste Chance der ersten Hälfte.

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HSV gegen Borussia Dortmund: Königsdörffer kontert Chukwuemeka

Hamburgs Jordan Torunarigha (r.) trifft Dortmunds Nico Schlotterbeck mit gestrecktem Bein. Der Borusse musste minutenlang behandelt werden.  © WITTERS

Der zweite Abschnitt begann erst mal mit einer Verletzungspause: Nico Schlotterbeck wurde von Jordan Torunarigha mit gestrecktem Bein erwischt und musste minutenlang behandelt werden. Der Hamburger sah nicht einmal Gelb.

Als die Partie endlich wieder lief, schlug Schwarz-Gelb zu: Carney Chukwuemeka traf im Anschluss an eine Ecke sehenswert aus der Drehung, HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes war ohne Abwehrchance (64.).

Vieles sprach nun für einen Auswärtssieg der Kovac-Elf, doch die Rothosen gaben nicht auf: Der eingewechselte Robert Glatzel vergab eine dicke Möglichkeit zum Ausgleich (76.).

HSV - Hamburger SV Diese zwei Dinge muss der HSV gegen den BVB in den Griff kriegen

In den Schlussminuten versuchten die Gastgeber noch einmal alles - und trafen tatsächlich noch zum Ausgleich! In der siebten Minute der Nachspielzeit schraubte sich Ransford Königsdörffer hoch und nickte zum 1:1 ein. Der Volkspark explodierte, kurz darauf war Schluss.

Erstmeldung: 16.25 Uhr: Zuletzt aktualisiert: 17.33 Uhr

Statistik zum Bundesliga-Duell zwischen dem HSV und Borussia Dortmund

Bundesliga, 10. Spieltag

Hamburger SV - Borussia Dortmund 1:1 (0:0)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Capaldo (89. Baldé), L. Vuskovic, Torunarigha (89. Ramos) - Gocholeishvili (74. Mikelbrencis), Lokonga, Remberg, Muheim - Philippe (74. Glatzel), Poulsen (62. Königsdörffer), Dompé

Aufstellung BVB: Kobel - Anton, Can, N. Schlotterbeck - Ryerson, P. Groß (90.+3 Sabitzer), Bellingham, Svensson (90.+3 Anselmino), Chukwuemeka (82. Nmecha), Beier (65. Adeyemi) - Guirassy

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Chukwuemeka (64.), 1:1 Königsdörffer (90.+7)

Gelbe Karten: Poulsen (3) / Adeyemi (2)

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 10 35:6 28
2 RB Leipzig 10 20:13 22
3 Borussia Dortmund 10 16:7 21
4 Bayer 04 Leverkusen 10 24:14 20
5 TSG 1899 Hoffenheim 10 21:16 19
6 VfB Stuttgart 9 14:10 18
7 SV Werder Bremen 10 15:18 15
8 Eintracht Frankfurt 9 22:19 14
9 1. FC Köln 10 17:15 14
10 1. FC Union Berlin 10 13:17 12
11 SC Freiburg 9 11:13 10
12 Borussia Mönchengladbach 10 13:19 9
13 Hamburger SV 10 9:16 9
14 VfL Wolfsburg 10 12:18 8
15 FC Augsburg 9 12:21 7
16 FC St. Pauli 9 8:18 7
17 1. FSV Mainz 05 9 10:17 5
18 1. FC Heidenheim 10 8:23 5

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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