HSV: Vuskovic verletzt sich aus Wut selbst, Vieira verzaubert die Fans

Hamburg - Viel schöner hätten sich die Fans des HSV den Samstagnachmittag nicht malen können: Nicht nur ging der verhasste SV Werder Bremen mit 0:3 gegen den SC Freiburg baden, die Rothosen gewannen ihr eigenes Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim auch noch mit 2:1.

Das tat weh: Nach einer vergebenen Chance schlug HSV-Verteidiger Luka Vuskovic (18) aus Wut gegen den Pfosten - und verletzte sich an der Hand.
Das tat weh: Nach einer vergebenen Chance schlug HSV-Verteidiger Luka Vuskovic (18) aus Wut gegen den Pfosten - und verletzte sich an der Hand.  © WITTERS

Vor allem drei Spieler hatten daran massiven Anteil: Zum einen Keeper Daniel Heuer Fernandes (32), der zahlreiche Chancen der Gäste teils bärenstark vereitelte. "Das ist mein Job", kommentierte der Schlussmann nach Abpfiff nüchtern.

Dann war da noch Luka Vuskovic (18), der nach anfänglicher Nervosität eine sehr stabile Leistung zeigte und diese mit dem Führungstor in der 42. Minute krönte. "Ich bin sehr glücklich und stolz. Die Atmosphäre war heute unglaublich", verdeutlichte der junge Abwehrchef.

Einziger Wermutstropfen: Nachdem er in der 28. Minute eine Riesenchance vergeben hatte, regte sich Vuskovic dermaßen auf, dass er mit der Hand gegen den Pfosten schlug. Das Resultat: zwei verletzte Finger und ein dicker Verband an der rechten Hand.

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An der starken Leistung des Youngsters änderte dieses Missgeschick nichts: "Er ist ein Leader und hat seine Sache sehr gut gemacht. Er ist noch sehr jung, spielt aber schon sehr erwachsen", lobte ihn Nebenmann Daniel Elfadli (28).

HSV-Coach Polzin schwärmt von Fabio Vieira, "der den Unterschied machen kann"

Fábio Vieira (25, M.) war der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Rothosen. Bei seiner Auswechslung lagen ihm die Fans entsprechend zu Füßen.
Fábio Vieira (25, M.) war der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Rothosen. Bei seiner Auswechslung lagen ihm die Fans entsprechend zu Füßen.  © WITTERS

Weder ein Tor geschossen noch eins verhindert hatte Fábio Vieira (25). Trotzdem lagen dem Portugiesen alle Fans zu Füßen, als er in 79. Minute ausgewechselt wurde - so sehr hatte der Edeltechniker die Zuschauer mit seiner Leistung verzaubert.

"Fábio ist ein Spieler, der den Unterschied machen kann. Er hat es immer wieder geschafft, seine Mitspieler gut einzusetzen und ist ein absoluter Gewinn für uns", schwärmte HSV-Coach Merlin Polzin (34) nach seinem ersten Dreier als Trainer einer Bundesliga-Mannschaft.

Der Leihspieler vom großen FC Arsenal selbst gab sich äußerst bescheiden. "Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte", unterstrich er, ehe er ein Loblied auf die Anhänger sang: "Die Fans waren unglaublich."

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Unglaublich wichtig war aber vor allem der "Arbeitssieg", wie Polzin es ausdrückte. Aufgrund des Ergebnisses waren sich alle Protagonisten abschließend einig: Der HSV ist endgültig in der Bundesliga angekommen.

Titelfoto: WITTERS

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