Ludovit Reis macht den Unterschied! HSV ringt starken KSC nieder

Hamburg - Ein Kraftakt! Der Hamburger SV hat sich im Topspiel der 2. Bundesliga gegen einen starken Karlsruher SC mit 1:0 (1:0) durchgesetzt und den zweiten Heimsieg der Saison eingefahren.

Der Hamburger SV und der Karlsruher SC lieferten sich am Samstagabend ein extrem intensives Duell im Volksparkstadion.
Der Hamburger SV und der Karlsruher SC lieferten sich am Samstagabend ein extrem intensives Duell im Volksparkstadion.  © Christian Charisius/dpa

Das Tor des Tages vor 44.000 Zuschauern im Volksparkstadion erzielte Ludovit Reis mit einem platzierten Flachschuss in der 42. Minute.

HSV-Coach Tim Walter tauschte im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg einmal: Linksverteidiger Miro Muheim kehrte in die Startelf zurück und verdrängte Tim Leibold wieder auf die Bank.

Sein Gegenüber, KSC-Trainer Christian Eichner, nahm nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Hansa Rostock zum dritten Mal in Folge keine Änderungen vor.

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Die Gäste legten einen ansprechenden Start hin: Nicht einmal sechzig Sekunden waren gespielt, als die Badener durch Fabian Schleusener den ersten guten Abschluss hatten.

Doch auch die Hausherren begannen forsch: Erst versuchte es Reis aus der Distanz (4.), drei Zeigerumdrehungen später scheiterte Sonny Kittel an Keeper Marius Gersbeck (7.) - muntere Anfangsphase im Volkspark!

Kurz darauf wurde es schließlich richtig brenzlig: Erneut stand Schleusener im Mittelpunkt, der eine Hereingabe von links direkt aufs Tor brachte. HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes tauchte ab und parierte glänzend (11.).

Startelf des Hamburger SV für das Heimspiel gegen den Karlsruher SC

Anfangsformation des Karlsruher SC für das Auswärtsspiel beim Hamburger SV

Ludovit Reis bringt den HSV gegen starken KSC kurz vor der Pause in Front

Hamburgs Ludovit Reis (2.v.l.) lässt sich nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den KSC von seinem Teamkollegen feiern.
Hamburgs Ludovit Reis (2.v.l.) lässt sich nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den KSC von seinem Teamkollegen feiern.  © Christian Charisius/dpa

In der Folge entwickelte sich ein intensives Duell mit vielen knackigen Zweikämpfen, in dem die Hanseaten um Spielkontrolle bemüht waren, gegen selbstbewusst auftretende Karlsruher damit aber so ihre Probleme hatten.

Viel fiel der Walter-Elf, bis auf einen Abschluss von Jean-Luc Dompé (21.), nicht ein - bis sich in der 31. Minute plötzlich die dicke Chance auf die Führung bot: Bakery Jatta umkurvte den herauseilenden Gersbeck, setzte die Kugel aus spitzem Winkel jedoch am leeren Kasten vorbei!

Mindestens ebenso gefährlich wurde es drei Zeigerumdrehungen später auf der Gegenseite, als Muheim den eingelaufenen Schleusener im allerletzten Moment am Führungstreffer hindern konnte - das Spielgerät trudelte am Pfosten vorbei (34.).

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Die folgende Schlussphase der ersten Halbzeit hatte es in sich: Erst scheiterten Kittel (40.) sowie auf der Gegenseite Schleusener (41.), dann schlug der Ball doch noch ein: Reis wurde nicht angegriffen, nahm Maß und setzte das Leder mit einem platzierten Flachschuss zum 1:0 in die linke untere Ecke (42.). Kurz darauf war Pause.

Der zweite Abschnitt brauchte ein wenig, um in die Gänge zu kommen. In der 53. Minute tauchte Jatta mal wieder vor dem Karlsruher Tor auf, ließ sich jedoch abdrängen und fand letztlich in Gersbeck seinen Meister.

HSV verpasst den zweiten Treffer, bringt die knappe Führung aber über die Zeit

Die HSV-Defensive um Linksverteidiger Miro Muheim (r.) verteidigte die knappe Führung gegen forsche Karlsruher konzentriert und diszipliniert.
Die HSV-Defensive um Linksverteidiger Miro Muheim (r.) verteidigte die knappe Führung gegen forsche Karlsruher konzentriert und diszipliniert.  © Christian Charisius/dpa

Deutlich gefährlicher wurde es vier Zeigerumdrehungen später auf der anderen Seite: Marvin Wanitzek schloss wuchtig ab, doch Heuer Fernandes reagierte erneut bärenstark und lenkte das Spielgerät an den Außenpfosten - fast das 1:1 (57.)!

Die Partie stand nun auf der Kippe: Die Gäste drängten auf den Ausgleich, der insgesamt nicht unverdient gewesen wäre, während die Hausherren auf den zweiten Treffer und die Vorentscheidung lauerten.

In der 70. Minute wäre dieser Plan beinahe aufgegangen, doch Torschütze Reis setzte die Kugel nach einer zielgenauen Flanke von Dompé aus kurzer Distanz mit dem Schienbein rechts am Gehäuse vorbei. Kurz darauf platzierte Robert Glatzel einen Kopfball daneben (75.).

Die Schlussphase brach an und die Walter-Elf ließ den Ball nun gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Glatzel vergab in der 81. Minute die Riesenchance auf das 2:0 kläglich.

In der 90. Minute wurde es noch einmal aufregend, als ein zunächst gegebener Foulelfmeter für den HSV von Referee Tobias Reichel nach Ansicht der TV-Bilder wieder zurückgenommen wurde. Am Hamburger Dreier änderte das jedoch nichts mehr, es blieb beim 1:0.

Für die Rothosen geht es bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) mit dem Nordderby bei Holstein Kiel weiter, die Badener empfangen am Samstag (13 Uhr) den 1. FC Heidenheim.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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