Sonny Kittel über seinen HSV-Abschied: "Nicht so menschlich, wie man es sich wünscht"

Hamburg/Rakow - Versöhnliche Worte klingen anders: Sonny Kittel (30) hat in einem Interview über seinen Abschied vom HSV gesprochen - und gegen die Hanseaten nachgetreten.

Sonny Kittel (30) spielte vier Jahre für den HSV, ehe er im vergangenen Sommer keinen neuen Vertrag bekam. (Archivfoto)
Sonny Kittel (30) spielte vier Jahre für den HSV, ehe er im vergangenen Sommer keinen neuen Vertrag bekam. (Archivfoto)  © Friso Gentsch/dpa

Gegenüber "Transfermarkt.de" wiederholte der 30-Jährige zunächst seine Aussage, dass er "lange auf ein Angebot gewartet" habe - Mitte Juni hatte er das bereits im Rahmen seines Abschiedsposts auf Instagram gesagt.

Darüber hinaus erklärte der Offensivakteur: "Das Geschäft ist hart und vielleicht nicht immer so menschlich, wie man es sich wünscht. Das muss man akzeptieren (...). Die Verantwortlichen wissen selbst am besten, was richtig und falsch ist."

Auch über seinen geplatzten Wechsel nach Saudi-Arabien im vergangenen Winter sprach der Edeltechniker. Er habe bleiben müssen, weil der HSV keinen Ersatz gefunden habe. "Der interessierte Verein hat alle Wünsche des HSV erfüllt, aber ich musste bleiben", blickte er zurück.

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Nach der Wechsel-Posse brauchte Kittel einige Zeit, um wieder in die Spur zu finden. "Das hat mich auf jeden Fall beschäftigt, ich habe mich damit ein bisschen schwergetan und war enttäuscht (...). Ich bin auch nur ein Mensch und keine Maschine oder ein Roboter, habe Gefühle und Emotionen", verdeutlichte er.

Warum es bei den Rothosen letztlich nie mit dem Aufstieg klappte, konnte sich auch der 30-Jährige nicht erklären: "Ich weiß es nicht, es ist frustrierend und schwer zu verstehen", betonte Kittel - und ergänzte: "Wenn du mal zwei, drei Spiele nicht gewonnen hast, spürtest du in Hamburg, wie schnell die Stimmung kippen kann."

Sonny Kittel über Berichte zu neuem Klub: "Es entspricht nicht der Wahrheit"

Auch zu den Berichten, dass bei seinem neuen Klub Rakow Tschenstochau nicht auf seine schweren Knieverletzungen Rücksicht genommen werde, äußerte sich der Ex-Hamburger.

"Das habe ich auch gelesen, es entspricht nicht der Wahrheit. Es hieß ja auch gerne mal, ich hätte beim HSV mit Auge trainiert. Ich habe, glaube ich, in den letzten zwei Jahren fast jede Einheit in Hamburg mitgemacht", widersprach der Rechtsfuß.

Einen neuen Vertrag wollten die Verantwortlichen ihm trotzdem nicht geben ...

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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