Eine Stunde bis zur Erlösung: Kurz vor der Verzweiflung ist Lok Leipzig Fast-Meister

Leipzig - 60 lange Minuten biss der 1. FC Lokomotive Leipzig auf Granit, dann brachte ein Eigentor die Erlösung für den designierten Meister der Regionalliga Nordost, dem Platz 1 durch das 2:0 (0:0) gegen Absteiger VFC Plauen fast nicht mehr zu nehmen ist.

Noel Eichinger (#19) verzweifelte wie viele seiner Kollegen am Plauener Keeper.  © Elke Bahrdt

Lok hatte es in den vergangenen Wochen noch einmal unfreiwillig spannend gemacht. Durch drei sieglose eigene Spiele und gleichzeitig drei Dreiern vom Hallescher FC hatte der Verfolger sieben Punkte aufgeholt.

Samstag wollten die Probstheidaer nun alles klar machen. Zu Gast war das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht. Ein Sieg war zu 100 Prozent eingeplant. Am besten möglichst hoch, um auch die Tordifferenz nach oben zu schrauben.

Doch es kam anders. Zwar startete das Team von Trainer Jochen Seitz einen wahren Sturmlauf, doch vor allem Torhüter Jakob Pieles brachte die Blau-Gelben zur Verzweiflung. Und auch der neu in die Startelf gerückte Can-Deniz Tanriver rettete in der Anfangsphase auf der Linie (7.).

1. FC Lokomotive Leipzig HFC kommt immer näher, aber Lok Leipzig ist weiter tiefenentspannt

Ob der für den Gelb-gesperrten Stefan Maderer gestartete Djamal Ziane, Noel Eichinger oder Max Klump: Das Ding wollte einfach nicht rein. Die Anspannung stieg, als es auch zur Halbzeit noch 0:0 stand.

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Lok Leipzig erzwingt das Eigentor - und ist fast Meister

Alexander Siebeck (vorn) machte den Deckel drauf.  © Elke Bahrdt

Am 27. Oktober hatte Plauen letztmals auswärts gewonnen, nur zwei Punkte aus den jüngsten neun Partien in der Fremde geholt.

Aber im Fußball passieren nicht selten die verrücktesten Sachen. Samstag aber blieb die Sensation dann allerdings aus.

Nach 60 langen Minuten verlängerte Plauens Yanick Abayomi eine Ecke an den langen Pfosten, wo Mitspieler Eric Träger die Kugel ins eigene Tor setzte - 1:0 für Lok.

1. FC Lokomotive Leipzig Lok Leipzig vor möglicher Meisterschaft: Alarm im Kader

Wenige Minuten später gab es die Entscheidung: Der unfassbare Pieles lenkte einen Schuss von Luc Elsner zunächst an den Pfosten. Die Vogtländer brachten den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone, schossen sich gegenseitig ab und letztlich profitierte Alexander Siebeck, der zum 2:0 in die Maschen schoss (67.).

Dabei blieb es, wodurch die Leipziger jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den HFC haben. Der muss am Sonntag (möglichst deutlich) gegen Zehlendorf gewinnen, um seine letzte Chance zu wahren, braucht dann nächstes Wochenende zudem einen Dreier in Greifswald und müsste auf eine Lok-Niederlage in Erfurt hoffen.

Der 22. Saisonsieg hievt Lok so gut wie in die Aufstiegs-Relegation.  © Elke Bahrdt

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 33 61:22 73
2 Hallescher FC 33 56:24 70
3 FC Rot-Weiß Erfurt 33 58:39 60
4 FSV Zwickau 33 45:44 59
5 FC Carl Zeiss Jena 33 68:45 55
6 Greifswalder FC 33 49:34 52
7 Chemnitzer FC 33 37:24 49
8 BFC Dynamo 33 50:43 48
9 VSG Altglienicke 33 42:35 46
10 Hertha BSC II 33 55:59 45
11 ZFC Meuselwitz 33 39:54 43
12 Hertha 03 Zehlendorf 33 53:61 35
13 SV Babelsberg 03 33 43:55 34
14 BSG Chemie Leipzig 33 33:56 34
15 FSV 63 Luckenwalde 33 28:45 31
16 FC Eilenburg 33 43:61 31
17 FC Viktoria 1889 Berlin 33 34:58 31
18 VFC Plauen 33 26:61 19

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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