Es ist geschafft: Lok Leipzig darf vom Aufstieg träumen

Erfurt - Es ist vollbracht! Durch ein 4:2 (2:1) im letzten Saisonspiel bei Rot-Weiss Erfurt am Sonntag hat sich der 1. FC Lokomotive Leipzig zum Meister der Regionalliga Nordost küren können. Schon vor der Partie hatte der Hallesche FC nur noch geringe Chancen, die Blau-Gelben einzuholen. Jetzt ist sicher, dass die Sachsen in die Relegation gegen Havelse gehen.

Lok Leipzig hat es geschafft und ist Meister der Regionalliga Nordost. Jetzt geht es in die Relegationsspiele gegen Havelse.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Es hätte wirklich viel schiefgehen müssen, dass Lok die große Chance auf den Aufstieg noch verpasst. Um alle Eventualitäten zu unterbinden, legten die Gäste in Erfurt gleich richtig gut los.

In der zehnten Minute hatten die Hausherren eine dicke Chance zur Führung, doch quasi beim Gegenschlag netzte Lok. Dorian Cevis musste einen Abpraller nur noch über die Linie drücken, um das Tor zur Relegation weiter aufzuschieben (12.).

Bei Halle, die einen hohen Sieg in Greifswald brauchten, ging unterdessen alles schief. Schon früh lag Loks einziger Verfolger mit 0:2 zurück.

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So brauchten die Sachsen sich in Erfurt gar kein Bein rausreißen. RWE hatte viel Ballbesitz, kam aber durch die gut gestaffelte Verteidigung des Ligaprimus kaum hindurch.

Die leichte Passivität der Gäste wurde schließlich noch vor der Halbzeit bestraft. Allerdings ging das auch viel zu einfach, wie sich Obed Chidindu Ugondu durchtanken und aus 14 Metern abziehen konnte. Andreas Naumann streckte sich vergeblich - 1:1 (36.).

Lok kam aber wie eine Spitzenmannschaft zurück - und zwar extrem frech. Stefan Maderer wurde an der Seitenlinie behandelt und kam genau dann wieder auf den Rasen, als Noel Eichinger einen langen Flachpass in die Spitze schlug. Der Goalgetter bedankte sich und machte rechts unten das 2:1 (42.). Kurz danach war Pause.

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Weitere Tore zwischen Rot-Weiß Erfurt und Lok Leipzig

Obwohl es für Erfurt um nichts mehr ging, lieferten sie der Loksche einen richtig guten Kampf.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

RWE kam besser aus der Halbzeit, verpasste es aber doppelt, den möglichen Ausgleich zu schießen. Danach wurde es wieder ruhiger auf dem Rasen. Im Gegensatz zur Tribüne, wo wohl durchgesickert war, dass Halle 0:3 in Greifswald zurücklag und somit auch der letzte Zweifel an der Lok-Meisterschaft ausradiert war.

Passend dazu machten die Blau-Gelben auch noch das 3:1. Maderer diente dieses Mal als Vorbereiter und gab an Pasqual Verkamp weiter, der Keeper Lorenz Otto tunnelte (58.).

Kurz darauf gab es aber plötzlich Elfmeter für die Gastgeber, nachdem Abou Ballo einen Gegenspieler im Strafraum gefoult hatte. Andy Trübenbach scheiterte erst an Naumann, traf aber mit dem Nachschuss zum 2:3 (66.).

1. FC Lokomotive Leipzig Meisterlicher Empfang, Bierdusche für den Coach: Lok Leipzig lässt sich feiern

Aus dem Erfurt-Block flogen im Anschluss Tennisbälle mit der Forderung, Verbandsstrafen abzuschaffen, aufs Feld, sodass die Partie kurz unterbrochen werden musste. Schließlich brach die Schlussphase an.

Es gab Chancen auf beiden Seiten. RWE wollte unbedingt nach das Remis holen. Lok wusste eigentlich schon, dass, auch wenn die Partie nicht gewonnen wird, die Meisterschaft sicher ist. Trotzdem gelang per Elfmeter durch Djamal Ziane sogar noch das 4:2. Danach war das Ding durch und Lok konnte feiern!

Die mitgereisten Fans der Sachsen wusste schon früh, dass beim Aufstiegsrennen nichts mehr anbrennen würde.  © PICTURE POINT / S. Sonntag
Im Anschluss ans Spiel wurde der Meistertitel ausgiebig gefeiert.  © IMAGO / Beautiful Sports
Trainer Jochen Seitz feierte ausgelassen mit seiner Mannschaft.  © PICTURE POINT / S. Sonntag
Zur Feier des Tages gab es auch eine Bierdusche für den Trainer.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 34 65:24 76
2 Hallescher FC 34 56:28 70
3 FC Rot-Weiß Erfurt 34 60:43 60
4 FSV Zwickau 34 47:46 60
5 FC Carl Zeiss Jena 34 71:45 58
6 Greifswalder FC 34 53:34 55
7 Chemnitzer FC 34 38:25 50
8 BFC Dynamo 34 52:45 49
9 VSG Altglienicke 34 42:35 47
10 Hertha BSC II 34 55:63 45
11 ZFC Meuselwitz 34 41:57 43
12 Hertha 03 Zehlendorf 34 57:61 38
13 SV Babelsberg 03 34 46:57 37
14 BSG Chemie Leipzig 34 33:59 34
15 FSV 63 Luckenwalde 34 28:45 32
16 FC Eilenburg 34 44:62 32
17 FC Viktoria 1889 Berlin 34 35:59 32
18 VFC Plauen 34 27:62 20

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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