Lok Leipzig vor Pokalfinale und Aufstiegs-Relegation: "Wie eine englische Woche angehen"
Leipzig - "Die Euphorie, die rund um unseren Verein und die Mannschaft herrscht, könnte ein entscheidender Punkt sein, der für uns spricht", fiebert Lok Leipzigs Sportdirektor Toni Wachsmuth (38) dem Sachsenpokal-Finale gegen Erzgebirge Aue am Samstag im Bruno-Plache-Stadion entgegen.
Alles in Kürze
- Lok Leipzig fiebert Sachsenpokal-Finale gegen Erzgebirge Aue entgegen
- Sportdirektor Toni Wachsmuth sieht keinen Unterschied zwischen Pokal und Relegation
- Keine Rotation im Team, um Kräfte für Aufstiegsspiel zu sparen
- Lok Leipzig als Außenseiter, aber nicht chancenlos gegen Erzgebirge Aue
- 12.000 Zuschauer erwartet im Bruno-Plache-Stadion

Die Blau-Gelben können nach ihrem Meistertitel in einer Woche eine schier atemberaubende Saison mit Pokalsieg und Drittliga-Aufstieg krönen - oder unvollendet bleiben.
Als TAG24 Anfang der Woche mit "Wachser" sprach, merkte man ihm bereits an, wie wichtig die anstehenden Tage für "Loksche" sind. Es ist weniger Anspannung als Fokussierung, die man beim 38-jährigen Wahl-Leipziger heraushört.
Eines ist ihm auch sofort wichtig, klarzustellen: "Für uns gibt es keinen Unterschied zwischen Pokal und Relegation gegen Havelse, was die Wertigkeit oder Bedeutung anbelangt. Beides ist gleich wichtig und so werden wir das Ganze wie eine englische Woche angehen."
Heißt: Lok wird außer dem obligatorischen Tausch im Tor, wo im Pokal die Nummer zwei Niclas Müller (23) gesetzt ist, keine Rotation vollziehen, um eventuell Körner für das am 28. Mai anstehende Aufstiegshinspiel zu Hause gegen Nord-Staffelsieger Havelse zu sparen.
Lok Leipzigs Wachsmuth: "Wir sind der Viertligist und damit der Außenseiter - aber nicht chancenlos"

Wachsmuth kennt diese Situation übrigens aus seiner aktiven Zeit. 2016 stand er als Kapitän mit dem FSV Zwickau im Finale, ebenfalls gegen den Schacht, und bestritt anschließend die erfolgreiche Aufstiegsrelegation gegen die SV Elversberg.
Wachsmuth: "Nur waren da die Vorzeichen etwas andere, denn beide wussten durch Aues Aufstieg in die 2. Bundesliga, dass sie automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert sind. Diesmal ist nur der Sieger drin."
Der Drittligist sei, Verletzungsmisere hin oder her, der klare Favorit. "Natürlich merkt man das Fehlen eines Marcel Bär, aber dennoch ist das eine gute Drittliga-Mannschaft. Wir sind der Viertligist und damit der Außenseiter - was aber nicht heißt, wir seien chancenlos", unterstreicht Wachsmuth.
Lok setzt dann gegen die Härtel-Elf auch auf den Heimvorteil - erwartet werden 12.000 Zuschauer, darunter 2000 aus dem Erzgebirge. Wachsmuth: "Mit den Finals im Westen zwischen Duisburg und Essen sowie Aachen und Viktoria Köln ist es in diesem Jahr das attraktivste Landespokalfinale in Deutschland!"
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Sven Sonntag ; Picture Point/Roger Petzsche