Leipzigs Ziane über seine Zukunft: "Weiß nicht, ob Lok meine letzte Station wird!"

Leipzig - Abhaken, weitermachen! Das ist die Mentalität, die Lok Leipzig nach dem verpassten Aufstieg in die 3. Liga jetzt an den Tag legen muss, um auch in der nächsten Spielzeit wieder oben angreifen zu können. Einer, der dabei vorangeht, ist Vereinsikone Djamal Ziane (33), der schon zum zweiten Mal ein Relegations-Drama erlebt hat.

In etwas weniger als einem Monat soll hier wieder Fußball gespielt werden. Im besten Falle dann mit auf dem Platz: Djamal Ziane (33).
In etwas weniger als einem Monat soll hier wieder Fußball gespielt werden. Im besten Falle dann mit auf dem Platz: Djamal Ziane (33).  © Silvio Bürger

Im ersten Teil des TAG24-Interviews berichtete der Stürmer, wie schwierig die letzten Wochen der kurzen Sommerpause waren.

Doch all die Trauer nützt letztendlich nix. Es geht wieder von vorn los. Und in der Vorbereitung macht die teils neu formierte Loksche schon einen guten Eindruck. Nach dem 3:1 gegen die BSG Stahl Brandenburg konnte am Samstag auch die SG Rotation Leipzig mit 11:0 besiegt werden.

"Wir waren 'ne geile Truppe letzte Saison mit 'nem echt guten Zusammenhalt. Aber ich denke, dass der Verein wieder ein gutes Händchen haben wird, um die richtigen Leute zu holen. Die Neuen bislang scheinen alles charakterlich ordentliche Jungs zu sein. Ich versuch’ mit den anderen das auch immer so zu machen, dass sich hier jeder sofort wohlfühlt", so Ziane.

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Inzwischen ist auch klar, wie der Pflichtspielstart aussehen wird. Am 26. Juli muss Blau-Gelb direkt zum ersten bockschweren Auswärtsspiel zum FSV Zwickau. Es folgen zwei Heimspiele gegen Altglienicke und Meuselwitz, in der Hoffnung, dass der aktuelle Umbau im Bruno-Plache-Stadion dann fertiggestellt ist.

Der eigentliche Banger kommt aber danach am 17. August. In der ersten Runde des DFB-Pokals empfangen die Leipziger den FC Schalke 04! "Ich hatte vor der Auslosung eine Instagram-Story gemacht, wo ich Bayern, Dortmund und Schalke als Wünsche hatte. Ich bin Fan von Traditionsvereinen, die paar Fans mitbringen. Und da ist Schalke natürlich einer der größten Klubs mit in Deutschland. Da hast du wahrscheinlich schon in Leipzig genug Fans, die den Block vollmachen könnten. Ist für mich vom Gegner her schon ein Traumlos", schwärmt Ziane.

Beim Test gegen Rotation Leipzig gelang Stürmer Ziane der Treffer zum zwischenzeitlichen 8:0.
Beim Test gegen Rotation Leipzig gelang Stürmer Ziane der Treffer zum zwischenzeitlichen 8:0.  © Elke Bahrdt

Wie sieht Djamal Zianes Zukunft bei Lok Leipzig aus?

Noch ist das Bruno-Plache-Stadion eine ziemliche Baustelle. Spätestens zum ersten Regionalliga-Heimspiel gegen Altglienicke soll das anders aussehen.
Noch ist das Bruno-Plache-Stadion eine ziemliche Baustelle. Spätestens zum ersten Regionalliga-Heimspiel gegen Altglienicke soll das anders aussehen.  © Silvio Bürger

Wie niedergeschlagen der Stürmer nach dem Havelse-Spiel war, konnten die Bilder danach sehr gut belegen. Die Pokal-Auslosung gab aber zum Glück wieder einen Push, um wieder richtig Bock auf Fußball zu haben.

Ziane: "Das war auch wieder so ein Punkt, wo du sagst: Ok - als die Auslosung war und dann irgendwie unser Logo dort gesehen hast im Fernsehen - so viel haben wir letztes Jahr nicht falsch gemacht."

Schon vor dem Sachsenpokal-Finale gegen den FC Erzgebirge Aue (6:5), was Lok gewinnen konnte, hatte Ziane gesagt, dass er nicht unbedingt geglaubt hätte, nach den Relegationsspielen gegen Verl mit der Mannschaft noch einmal so weit zu kommen.

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Und wie ist der Glaube jetzt im Hinblick darauf, dass der Angreifer bereits 33 ist und nur noch ein Jahr Vertrag hat?

"Sag niemals nie. Wir haben bis zur Relegation 'ne perfekte Saison gespielt, dreimal das Derby gewonnen. Ich hoffe, dass jeder Lok-Fan realistisch in die nächste Saison geht, dass das schwer zu toppen ist und uns eben nicht gleich auf die Füße fällt, wenn im Vergleich zur Vorsaison mal etwas nicht klappt.

Ich weiß nicht, ob Lok meine letzte Station wird. Ist eine schwere Frage. Ich bin, Stand jetzt, fit, zum Glück großartig verletzungsfrei, will so viel spielen, wie es geht. Jetzt für nächstes Jahr schon zu sprechen, wäre zu früh. Es wird sich dann einfach zeigen, was Sinn macht, für beide Seiten. Mein größter Traum ist immer noch, den Aufstieg mit Lok zu schaffen."

Titelfoto: Silvio Bürger

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