Bleibt RB Leipzig Bayern-Jäger? "Mich interessiert das nicht mehr!"

Leipzig - RB Leipzig peilt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) den sechsten Bundesliga-Sieg an. Beim FC Augsburg wartet nicht nur der noch immer nicht richtig einschätzbare Trainer Sandro Wagner (37) auf die Sachsen, sondern auch ein statistisch höchst unangenehmer Gegner.

David Raum (27, r., hier gegen Alexis Claude-Maurice, 27) möchte mit RB Leipzig Bayern-Verfolger Nummer eins bleiben.
David Raum (27, r., hier gegen Alexis Claude-Maurice, 27) möchte mit RB Leipzig Bayern-Verfolger Nummer eins bleiben.  © Picture Point/firo Sportphoto

Zwar haben die Sachsen nur drei der bisherigen 22 Duelle mit Augsburg verloren - darunter zwei als unterklassiger Verein im DFB-Pokal. Die einzige Liga-Niederlage gegen den FCA ist mehr als acht Jahre her. Doch vier Spiele hintereinander wartete RB zuletzt vergeblich auf einen Dreier in der Fuggerstadt, gewann nur zwei der neun Partien in der WWK-Arena.

Zeit, etwas zu ändern. Aber: "Uns erwartet ein intensives Spiel, eine Mannschaft, die hoch presst, aggressiv spielt und offensiv sehr gefährlich ist - auch bei Standardsituationen", hat RB-Coach Ole Werner (37) analysiert. "Aber natürlich fahren wir nach Augsburg, um das Spiel zu gewinnen."

Sein Team habe sich in den zurückliegenden Wochen gefunden und sich in Leistungen und Ergebnissen steigern können. Das unterstreicht nicht zuletzt der aktuell zweite Tabellenplatz.

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Vergleiche zur Vorsaison, in der RB einen internationalen Platz noch verpasste, lässt er nicht zu: "Mich interessiert das nicht mehr, was letztes Jahr war. Ich glaube, dass wir alles haben, um erfolgreichen Fußball zu spielen, dass es an uns selbst liegt und es keine Ausreden gibt."

Ole Werner (37) möchte die vergangene Saison nicht mehr thematisieren.
Ole Werner (37) möchte die vergangene Saison nicht mehr thematisieren.  © Jennifer Brückner/dpa

Sandro Wagner warnt: "Die Jungs sollen sich nicht darauf konzentrieren, wo eine Mannschaft in der Tabelle steht"

Immer voll bei der Sache: Sandro Wagner (37).
Immer voll bei der Sache: Sandro Wagner (37).  © Marius Becker/dpa

Dennoch müssen die Roten Bullen die Leistungen natürlich bestätigen. In der Trainingswoche, in der es laut Werner "intensiv" zuging, habe man auch daran gearbeitet, dominanter bei Führungen aufzutreten und diese auch auszubauen. Glückt ja vielleicht schon in Augsburg?

Da hat, wen wundert es, natürlich Sandro Wagner etwas dagegen. Bei seiner ersten Cheftrainer-Station wehte ihm bislang ordentlich Gegenwind um die Nase - nicht nur wegen zwischenzeitlich vier Niederlagen in Folge, auch aufgrund diverser Interview-Aussagen.

Zuletzt hielt er sich in diesen Gesprächen zurück, fokussiert sich voll auf das Team und verlangt von seiner Mannschaft, ebenfalls alle möglichen Störgeräusche auszublenden. "Die Jungs sollen sich nicht darauf konzentrieren, wo eine Mannschaft in der Tabelle steht, wie die letzten 15 Spiele waren, was davor war oder danach ist", sagte er auf der Pressekonferenz.

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Übrigens: Wagner konnte sowohl als Spieler der TSG Hoffenheim als auch des FC Bayern in drei Spielen nie gegen Leipzig gewinnen. Werner wird dafür Sorge tragen, dass es so bleibt.

Titelfoto: Picture Point/firo Sportphoto

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