Champions-League-Kracher gegen Real Madrid: Nur so schafft RB Leipzig das Wunder!

Leipzig - Die Gefühlslagen könnten kaum unterschiedlicher sein. Während RB Leipzig beim 2:2 am Samstag in Augsburg wichtige Punkte liegen ließ, deklassierte Real Madrid den ärgsten Verfolger um den Ligatitel FC Girona mit 4:0. Vor dem Aufeinandertreffen am Dienstagabend in der Champions League (21 Uhr/Amazon Prime) rechnet deshalb kaum jemand mit einem großen Erfolg der Roten Bullen.

Xavi Simons (20, l.) und Dani Olmo (25) werden zwei ganz wichtige Stützen im Spiel von RB Leipzig gegen Real Madrid werden.
Xavi Simons (20, l.) und Dani Olmo (25) werden zwei ganz wichtige Stützen im Spiel von RB Leipzig gegen Real Madrid werden.  © Jan Woitas/dpa

Doch genau das könnte zum Vorteil für den Bundesligisten werden! "Wir haben sicher keine Angst, fürchten tun wir gar nichts", sagte Trainer Marco Rose (47) am Montag: "Wir freuen uns auf die Aufgabe und wollen unsere Chance suchen."

Alle Spieler sind fit! Dani Olmo (25) ist besonders motiviert, weil es gegen einen Klub aus Spanien geht. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich riesig auf das Spiel gegen einen Verein aus seinem Heimatland freut. Ich wünsche ihm vor allem, dass er gesund bleibt, weil er ein ganz toller und wichtiger Spieler für uns ist", so Rose.

Die Rasenballer wollen ohne Druck einfach befreit aufspielen, die Chance auf ein Weiterkommen wahren. Eine Außenseiterrolle gibt es für den RBL-Coach gar nicht, weil im Fußball schon viele verrückte Dinge passiert seien und jedes Spiel erst einmal gespielt werden müsse.

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Trotzdem weiß man in Leipzig natürlich, welcher Hammer da auf die Sachsen zurollt.

Rose: "Real Madrid hat sich in dieser Spielzeit herausragend entwickelt, ist zu einem der formstärksten Teams Europas geworden. Sie sind in außergewöhnlich guter Verfassung – und das in allen Bereichen. Sie werden am Dienstag keinen Schritt weniger gehen. Sie wissen, was es bedeutet, Champions League zu spielen und sie auch zu gewinnen."

RB Leipzig muss Liga-Alltag ausblenden und genießen

Am Montag auf der Pressekonferenz zeigte sich Leipzigs Trainer Marco Rose (47, r.) sehr gewillt, das Spiel gegen Madrid gewinnen zu wollen.
Am Montag auf der Pressekonferenz zeigte sich Leipzigs Trainer Marco Rose (47, r.) sehr gewillt, das Spiel gegen Madrid gewinnen zu wollen.  © ODD ANDERSEN / AFP

Kurz vor dem Ende der Pressekonferenz am Montag wurde Rose gefragt, was es mit ihm macht, möglicherweise die letzte Titelchance zu verspielen. Klar rechnet niemand in Leipzig damit, dass der Königsklassentitel an die Roten Bullen geht, weshalb der Coach die Frage auch nur belächelte.

Dennoch läuft das bisherige Jahr für die Messestädter mit drei Niederlagen, einem Remis und einem Sieg nicht gerade gut. Madrid rauszuwerfen, wäre vielleicht gerade der Schub, den das Team für die restliche Saison gebrauchen könnte.

Die Vorgabe muss daher klar sein: Liga-Alltag ausblenden und befreit aufspielen. Dann gelingt vielleicht auch die ganz große Überraschung.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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