Diomande macht den Unterschied: RB Leipzig bezwingt auch Stuttgart!
Leipzig - Dritter gegen Vierter hieß es am Samstagnachmittag in der Red Bull Arena. Der VfB Stuttgart war bei RB Leipzig zu Gast. Am Ende entschieden die Sachsen die Partie dank eines überragenden Yan Diomande und eines üblen Patzers von Alexander Nübel mit 3:1 (1:0) für sich.
Das Spiel brauchte überhaupt keine Anlaufzeit. Beide Teams machten sofort deutlich, warum sie in der Bundesligatabelle so weit oben stehen.
Nach fünf Minuten hätte es auch schon 1:1 stehen können, doch David Raum auf Bullen-Seite und Deniz Undav für die Schwaben vergaben ihre Möglichkeiten.
Nach dem Blitzstart beruhigte sich die Szenerie etwas. Stuttgart übernahm die Kontrolle, RB lauerte auf Umschaltsituationen. Mehr Gefahr ging aber von den Gästen aus. Die Rasenballer ließen sich teils viel zu weit hinten einschnüren.
Das wäre dann beinahe bestraft worden. Maximilian Mittelstädt zog aus der zweiten Reihe ab und Peter Gulacsi konnte nur mit einer ganz starken Flugparade den Einschlag verhindern (18.).
Auch wenn es Antonio Nusa kurz darauf ebenfalls mit einem Schuss versuchte, war das zu wenig von den Leipzigern. Coach Ole Werner holte im Minutentakt Spieler zu sich ran, um taktische Hinweise zu geben. Und tatsächlich wurde es in der Folge etwas besser.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Hausherren die dicke Möglichkeit zur Führung. Über mehrere Stationen kombinierten sich die Leipziger durch den gegnerischen Strafraum. Am Ende der Kette schloss Romulo ab. Doch sein Schuss ging knapp links vorbei (42.). Damit war der Durchgang aber noch nicht beendet. Drei Minuten später brachte Diomande die Kugel von rechts rein und Jeff Chabot fälschte unglücklich zum 1:0 für RB ins eigene Tor ab.
Zweite Halbzeit zwischen RB Leipzig und dem VfB Stuttgart
Nach Wiederanpfiff überließen die Sachsen den Gästen wieder die Kugel. Die Partie wurde aber deutlich körperbetonter.
Eine Einzelaktion brachte schließlich das 2:0. Langer Ball der Leipziger auf die rechte Seite. Diomande schaute sich zwei Gegner aus und verwandelte dann staubtrocken rechts unten (53.).
Noch war genug Zeit für die Gäste, um eine Aufholjagd zu starten. Weiterhin ließen die Gastgeber den VfB zu tief in die eigene Hälfte. Ein einfacher langer Ball brachte aber den Anschluss.
Der eingewechselte Tiago Tomas lief allen RB-Verteidigern davon, umkurvte Gulacsi und schob das Rund in den leeren Kasten (65.).
Damit war natürlich alles bereit für eine hitzige Schlussphase vor 47.800 Zuschauern. Stuttgart hatte Blut geleckt, wollte unbedingt den Ausgleich. In den letzten Minuten wurde es immer ruppiger. Einen Fairness-Preis wollten die Stuttgarter offenbar nicht gewinnen, gaben sogar einen Ball nicht an RB zurück, den die Sachsen vorher bewusst ins Aus gespielt hatten, weil ein Spieler am Boden lag.
Leipzig verpasste es dann, frühzeitig die Entscheidung zu machen. Nübel parierte einen Romulo-Kopfball herausragend (81.). Trotzdem attackierten die Hausherren nun permanent, den Schwaben fiel nix mehr ein. In der Nachspielzeit lag der Ball dann doch noch einmal im Netz. Nübel mit einem ganz üblen Patzer, überließ im Dribbling unfreiwillig das Rund an Romulo, der nur noch einschieben musste. Damit war das Spiel erledigt.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen VfB Stuttgart
9. Spieltag
RB Leipzig - VfB Stuttgart 3:1 (1:0)
RB Leipzig: Gulácsi - Baku (90.+2 Klostermann), W. Orban, Lukeba, Raum - Seiwald - Ouédraogo (71. Schlager), Baumgartner (85. Banzuzi) - Diomande, Romulo (90.+2 Harder), Nusa (71. Bakayoko)
VfB Stuttgart: A. Nübel - Jaquez, Chabot, Hendriks - Vagnoman, Karazor (88. Bouanani), Stiller, Mittelstädt (58. Nartey), El Khannouss, Führich (58. Tiago Tomás) - Undav (77. Leweling)
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen) -
Zuschauer: 47.800 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Chabot (45./Eigentor), 2:0 Diomande (53.), 2:1 Tiago Tomás (65.), 3:1 Romulo (90.+1)
Gelbe Karten: Baumgartner (3) / Undav (2), Hendriks (1)
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

