"War dem Spiel nicht würdig!": RB Leipzig tobt wegen Schiri-Leistung
Leipzig - RB Leipzig hat das Spitzenspiel am Samstagabend daheim gegen Bayer Leverkusen mit 1:3 verloren. Die Niederlage bedeutet den schmerzhaften Absturz von Rang zwei auf vier in der Tabelle. Einen großen Anteil an der Pleite hat laut den Rasenballern Schiedsrichter Benjamin Brand (36) - und das ließen sie ihn nach Abpfiff deutlich spüren.
Gerade Kapitän David Raum (27) nahm am "Sky"-Mikro überhaupt kein Blatt vor dem Mund, sagte:
"Der Schiri war dem Spiel heute nicht würdig. Das war eine Nummer zu groß für ihn. Das habe ich ihm auch so im Spiel gesagt. Er war völlig überfordert. Das habe ich seinem Linienrichter auch gesagt und ich glaube, der hat auch ein bisschen genickt."
Rumms! Raum schob noch nach, dass der Unparteiische auch "nicht mit sich reden lassen" hat.
"Das Wegschicken, die Kopfbewegungen, diese Blicke und diese Art mag ich einfach nicht. Es gibt Schiris in der Bundesliga, die machen das sehr sympathisch. Das war heute nicht der Fall."
Raums Trainer Ole Werner (37) wurde nicht ganz so drastisch, machte aber im Kern Brand auch für die Niederlage verantwortlich. "Er lag in zwei entscheidenden Szenen völlig daneben. Arthur muss Rot sehen. Der Schiri sagt, er erwischt ihn nicht unten. Wenn man die TV-Bilder sieht, ist das de facto falsch. Das war Knie auf Knie. Dann spielst du 20 Minuten plus Nachspielzeit in Überzahl. Das macht dann schon einen Unterschied."
Zudem hätte es für die Sachsen in der Nachspielzeit laut Werner Elfmeter geben müssen, weil Robert Andrich (31) mit dem Arm im Strafraum den Ball berührt und es "eine klare Aussage gab, dass wenn der Arm so weit über dem Kopf ist, es ein unstrittiger Elfer ist". Den gab es aber nicht. Stattdessen machte Leverkusen das 3:1 und RB verlor.
RB Leipzigs Sportboss war mehrmals in der Schiedsrichter-Kabine
Christoph Baumgartner (26) verstand die Welt ebenfalls nicht mehr. Andrich kam laut ihm klar an den Ball, der VAR hätte eingreifen müssen.
"Klar ist es unglücklich für Rob, das verstehe ich, weil er einen Körperkontakt von Willi hat. Rob springt hoch und dann ist die Hand, keine Ahnung, zwei Meter über Meereshöhe", so "Baumi" bei "Sky".
Auch wenn alle Diskussion letztendlich nichts bringt: Sportboss Marcel Schäfer (41) soll nach Abpfiff mehrmals in die Schiri-Kabine gegangen sein. Wohl eher nicht, um den Unparteiischen zu einer starken Partie zu gratulieren.
Letztendlich hat man in Leipzig jetzt ein paar Wochen Zeit, die Geschehnisse zu verarbeiten. Am 10. Januar geht es dann beim FC St. Pauli weiter.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa

