Effenberg checkt Timo Werners RB-Verbleib nicht: "Hoffnung hat er vielleicht, aber ..."
München/Leipzig - Dass Timo Werner (29) seinen (gut dotierten) Vertrag bei RB Leipzig aussitzen will und riskiert, aufgrund ausbleibender Einsätze noch weiter in der Versenkung zu verschwinden, können die wenigsten nachvollziehen. Stefan Effenberg (57) gehört dazu.
                                                                                                            
    
            Hinter den Verantwortlichen der Roten Bullen liegt ein intensiver Sommer. Neben Cheftrainer Ole Werner (37) wurde auch das Team um ihn herum neu aufgestellt, insgesamt zwölf Veränderungen im Staff vorgenommen und 26 (!) Transfers getätigt.
Ein eigentlich fest eingeplanter Abgang kam aber nicht zustande. Timo Werner habe sich "bewusst entschieden, in Leipzig zu bleiben", sagte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (41) am Sonntag im Sport1-Doppelpass. Zuvor sei dem Stürmer nahegelegt worden, dass es "besser ist, sich anderswo zu orientieren".
Werner entschied sich dagegen, will sich am Cottaweg für Einsätze empfehlen und - ähnlich wie Leon Goretzka (30) beim FC Bayern München - ein nicht für möglich gehaltenes Comeback wagen. "Hoffnung hat er vielleicht, aber dafür muss er enorm viel investieren", weiß Stefan Effenberg (57).
Die Fußball-Ikone findet die Situation für Werner "gefährlich", da mit ausbleibenden Kadernominierungen auch der Wille schwinden könnte. "Ich bin mir nicht sicher, ob es die klügste Entscheidung war, die er da getroffen hat. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn er durch die Tür geht, einen sauberen Abgang hat und irgendwo anders als Stammspieler wieder zurückkommt."
Schäfer betonte im "Doppelpass" aber, dass man den mit kolportierten zehn Millionen Euro dotierten Vertrag respektiere und das Leistungsprinzip gelte. Auch für Timo Werner.
                                                                                                            
    
            Marcel Schäfer glaubt an Meister FC Bayern München: "Sie geben keinerlei Anlass, zu zweifeln"
                                                                                                            
    
            Gleichzeitig ist sich der Leipziger Sportboss sicher, dass weder sein Verein noch Konkurrenten wie Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt Chancen auf die Meisterschaft haben.
Nach dem 5:0 der Bayern gegen den HSV sagte er: "Sie bestätigen mit ihren Leistungen und Auftritten ihre große Dominanz. Sie geben keinerlei Anlass, zu zweifeln. Man muss davon ausgehen, dass der FC Bayern Deutscher Meister wird."
Dennoch ist der 41-Jährige gespannt, wie die Kompany-Truppe mit der Dreifach-Belastung oder unerwarteten Ergebnissen umgeht.
Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT/Gabor Krieg ; IMAGO/BREUEL-BILD
