Schröder-Wechsel zu RB Leipzig: "Auf Schalke wird man sagen: 'Judas, wie kann der nur'"

Leipzig - Rouven Schröders (47) Wechsel zu RB Leipzig scheint fix, nur die Bestätigung des Pokalsiegers und seines Noch-Arbeitgebers FC Schalke 04 fehlt noch. Nach dem Einstieg von Max Eberl (49) bei den Sachsen ist es ein weiterer Grund für Fans, die Augenbraue zu heben - findet Sport-Kommentator Frank Buschmann (58).

Rouven Schröder (47) wird nach seinem Ende beim FC Schalke 04 aller Voraussicht nach schon bald als Sportdirektor bei RB Leipzig einsteigen.
Rouven Schröder (47) wird nach seinem Ende beim FC Schalke 04 aller Voraussicht nach schon bald als Sportdirektor bei RB Leipzig einsteigen.  © Tim Rehbein/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

"Ich muss schon ein bisschen schmunzeln", sagte Buschmann am Montagabend in der Sky-Sendung "Glanzparade".

"Wenn du manche Äußerungen von Rouven Schröder und Max Eberl - als sie noch für Schalke und Gladbach tätig waren - in Richtung Leipzig gehört hast, verstehe ich, dass man zumindest mal kurz die Augenbraue hebt, wenn dann der Wechsel bekannt gegeben wird."

Im Leipziger Bundesliga-Aufstiegsjahr 2016 hatte Eberl gesagt, dass ihn "dieses Geschiebe von Spielern" zwischen Salzburg und den Sachsen störe. "Das hat für mich einen faden Beigeschmack, weil sie im Grunde zwei Kader haben."

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Dass Schröder wohl bei den Roten Bullen einsteigt, wird Schalke-Anhängern sauer aufstoßen, da sie "Charaktere und Fußballromantik anders eingeschätzt hätten", so der 58-Jährige. "Auf Schalke werden die natürlichen Reflexe jetzt einsetzen, die bei Fans schnell dabei ist. Dass man sagt 'Judas, 'wie kann der nur zu diesem Kunstprodukt?!'"

Derartige Reaktionen empfand Buschmann bei Bekanntwerden des Wechsels von Sportvorstand Eberl nach Leipzig "ganz schlimm". Eingefleischte Anhänger würden bei solch sensiblen Themen aber "teilweise irrational, unfair und daneben handeln".

Sport-Kommentator Frank Buschmann (58) kann Fans verstehen, die Schröders Wechsel zu RB kritisch sehen.
Sport-Kommentator Frank Buschmann (58) kann Fans verstehen, die Schröders Wechsel zu RB kritisch sehen.  © Gregor Fischer/dpa

Frank Buschmann über Schröder-Einstieg bei RB Leipzig: "Möglichkeiten, die du woanders nicht hast"

Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald (21, r., hier gegen Chelseas Reece James) verlässt Red Bull Salzburg und kommt im Sommer nach Leipzig.
Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald (21, r., hier gegen Chelseas Reece James) verlässt Red Bull Salzburg und kommt im Sommer nach Leipzig.  © Paul Terry/CSM via ZUMA Press Wire/dpa

Schon am 1. März wird Rouven Schröder am Cottaweg offiziell einsteigen und S04 laut Berichten etwa 500.000 Euro in die Kasse spülen, da sein Vertrag dort noch bis 2024 lief. Ein Angebot, das für Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel passe, wie er Sky sagte.

Frank Buschmanns "Glanzparade"-Kollege Wolff-Christoph Fuss (46) kann sowohl Eberls als auch Schröders Einstieg bei RB Leipzig nachvollziehen, die dort "einen deutlich größeren Handlungsspielraum" als bei ihrer vorherigen Station hätten.

Co-Moderator "Buschi" sprang ihm zur Seite: "Natürlich sind das Arbeits- und Rahmenbedingungen, wenn du neutral draufguckst, wo du sagst: Hey, klar kannst du da was bewegen. Natürlich hast du Möglichkeiten, die du woanders nicht hast."

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Zum Thema wurde auch der Sonntagabend bestätigte Sommer-Transfer von Salzburg-Talent Nicolas Seiwald (21) nach Leipzig. Der dann 20. Wechsel von Salzach an Pleiße ist eine "umstrittene Geschichte", findet Buschmann.

Aber laut Fuss "Teil des Geschäftsmodells. Da kann man sich wahnsinnig drüber aufregen, tut das vielleicht auch zurecht. Aber im internationalen Fußball ist es durchaus üblich, dass es Farmteams gibt. Die laufen halt nicht unter einer Sponsorenflagge, aber es gibt Kooperationen und ganz viele Verflechtungen."

Titelfoto: Bildmontage: Tim Rehbein/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa, Gregor Fischer/dpa

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