Nicht reif für die Königsklasse: Hat RB Leipzig sich verzockt?

Augsburg - Das kurze Hoch hat ein schnelles Ende gefunden: RB Leipzig ist nicht über ein 2:2-Remis beim FC Augsburg hinausgekommen. Der Anschluss an die Spitze und die damit verbundenen Champions-League-Plätze sind in Gefahr!

Die Enttäuschung nach dem 2:2 beim FC Augsburg war den Spielern von RB Leipzig deutlich anzusehen.
Die Enttäuschung nach dem 2:2 beim FC Augsburg war den Spielern von RB Leipzig deutlich anzusehen.  © Tom Weller/dpa

Drei Punkte auf den ärgsten Konkurrenten Borussia Dortmund klingen auf den ersten Blick nicht viel. Allerdings müssen die Roten Bullen dafür ihre Hausaufgaben in den nächsten Wochen machen.

Und dass das nicht so leicht von der Hand geht, war gegen die Fuggerstädter am Samstag zu sehen.

Es sind die alten Probleme. Wieder sah die Abwehr bei beiden Gegentoren nicht sattelfest aus. Wieder ließ man vorne fast sichere Dinger liegen, wie der schwach geschossene Elfmeter von Lois Openda (23) kurz vor Schluss.

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"Am Ende können wir nicht zufrieden sein. Wenn wir da oben mitspielen wollen, müssen wir genau diese Spiele wie in Augsburg ziehen", kritisierte Linksverteidiger David Raum (25) folgerichtig nach der Partie.

Klar ist: Das ist trotz des 2:0 gegen Union Berlin vergangene Woche aktuell zu wenig für einen Klub mit diesen Ambitionen. Auch, weil von der Bank nicht wirklich eine Verstärkung kam. Neuzugang Eljif Elmas (24) blieb blass, Yussuf Poulsen (29) war nach seiner Einwechslung gar nicht zu sehen.

Vielleicht hätten die Sachsen, die aktuell den dünnsten Kader der Liga haben, im Winter doch noch etwas tun sollen. Oder Spieler wie Emil Forsberg (32) oder Timo Werner (27), die bei ihren neuen Klubs einen guten Einstand feierten, nicht so leichtfertig weggeben sollen. Hat RB sich verzockt?

RB Leipzig gegen Real Madrid zum richtigen Zeitpunkt?

Etwas Gutes hat es, dass am Dienstag Real Madrid beim Champions-League-Spiel in der Red Bull Arena zu Gast ist. Mit einem Erfolg für die Rasenballer rechnet aktuell wohl kaum jemand. Das Team von Marco Rose (47) hat somit alle Möglichkeiten, die Fans zu überraschen und mit einem Sahne-Tag das erneute Tief zu umschiffen.

Die Königlichen könnten nach dem Empfinden des Leipziger Trainers sogar genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Man wolle sich dort das Gefühl holen, "wo wir hinwollen. Das ist vielleicht ein guter Moment, um das zu spüren", meinte Rose nach der verpatzten Generalprobe.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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